Die Forderung Italiens abgelehnt
Erhebliche Spannung herrschte zwischen den EU-Innenministern, die sich kürzlich in Luxemburg trafen. Es ging bei den Diskussionen um die rund 23.000 Flüchtlinge aus Tunesien, die die Inseln Lampedusa und Malta erreichten.
Madrid – Sie sollen nach dem Wunsch der italienischen Regierung, die Solidarität von den EU-Partnern erwartet, ein vorläufiges, auf ein Jahr begrenztes Visum erhalten, mit dem sie sich in den „Schengen-Staaten“ frei bewegen können. Insbesondere Deutschland und Frankreich haben ihren energischen Protest angemeldet. Sie sind der Meinung, dass die Flüchtlinge tunesischer Herkunft in ihr Heimatland zurückgeführt werden müssen, da es sich um sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge handelt.
Vizepräsident und Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba hat sich ebenfalls gegen die von Italien angekündigte Regelung ausgesprochen. Spanien sei allerdings bereit, zwischen 75 und 100 der Flüchtlinge aufzunehmen, die auf Malta angekommen sind. „Die Mehrzahl der rund tausend Menschen, die auf die Insel Malta geflüchtet sind, stammt aus Libyen und hat ein Recht auf Asyl in Europa. Die Flüchtlinge, die in Italien ankommen, sind fast ausschließlich Tunesier“, erklärte der Minister. Spanien ist eines von zwölf Ländern, die sich bereit erklärt haben, Flüchtlinge von Malta aufzunehmen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]