Felsinschrift könnte Rätsel lösen


© EFE

„Stein von Rosette“ der Guanchenschrift gefunden?

Eine Felseninschrift kanarischer Ureinwohner, welche auf Fuerteventura entdeckt wurde, könnte einen Durchbruch bei der Entschlüsselung der Schriftzeichen bedeuten, die in den Zeiten vor der spanischen Eroberung auf den östlichen Inseln Lanzarote und Fuerteventura benutzt wurden.

Es handelt sich um in Stein geritzte Buchstaben in zwei verschiedenen Schriften, der lybisch-lateinischen und der lybisch-berberischen. Dort steht auf Lybisch-Lateinisch „Sohn von Makuran und von Timamasi, Tochter von Timamasi“ und in Lybisch-Berberisch „Sohn von Makuran“. Das Vorhandensein eines gleichen Textstückes, geschrieben in zwei verschiedenen Alphabeten, eröffnet neue Möglichkeiten für die Entschlüsselung der bisher unverstandenen Schriftzeichen der Guanchen. Die Inschrift ist auch insofern bemerkenswert, als sie die erste Aussage über ein Verwandtschaftsverhältnis darstellt, die bis dato auf Fuerteventura und Lanzarote gefunden wurde. Der Fund ist ein Hinweis darauf, dass auf den Inseln zwei verschiedene Alphabete in Benutzung waren, aber eine einzige Sprache gesprochen wurde.

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