Trotz Brexit stieg die Zahl der britischen Hotelgäste


Das Nein zur EU hat den Touristenstrom aus Großbritannien nicht gebremst. Foto: EFE

Selbst höhere Zimmerpreise hielten die britischen Urlauber nicht vom Urlaub in einem spanischen Hotel ab

Madrid – Auf das Ergebnis des britischen Volksentscheides über den Verbleib in der Europäischen Union hatte der spanische Tourismus-Sektor äußerst besorgt reagiert. Es wurde befürchtet, dass insbesondere der Wertverlust des Pfunds den britischen Quellmarkt schwächen würde. Doch wurde nun bekannt, dass trotz Brexit die spanischen Hotels im Juli 15% mehr britische Urlauber beherbergten als vor einem Jahr. Diese 1,28 Millionen britischen Gäste brachten es auf 7,6 Millionen Übernachtungen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einem Anstieg von 9,6% entspricht. Die vom nationalen Statistikinstitut (INE) veröffentlichten Zahlen belegen, dass auch die Zahl der deutschen, französischen und italienischen Hotelgäste gestiegen ist.

Großbritannien ist und bleibt scheinbar auch der wichtigste Quellmarkt Spaniens. Die Briten verzeichneten im Juli 27% aller Übernachtungen in spanischen Hotels. Und trotz Brexit sowie Wertverlust des Pfunds sorgten sie für den größten Anstieg unter den verschiedenen Nationen. Doch auch die anderen Quellmärkte zogen weiter an. So nahm die Zahl der Übernachtungen von Hotelgästen aus Deutschland um 4%, aus Frankreich um 9%, aus den Niederlanden um 4% und aus Italien um 3% zu.

Insgesamt dürfte der Juli die spanischen Hoteliers in Hochstimmung versetzt haben. So nahmen die Reservierungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7% zu, insbesondere dank der ausländischen Gäste. Parallel zu diesem Trend konnten sich die Hotels über eine höhere Auslastung freuen, sowohl an den Wochenenden (+5%) als auch an den Wochentagen (+7%).

Die Erhöhung der Zimmerpreise wirkte offenbar nicht abschreckend auf die Hotelgäste. So erhöhten die Hotels ihre Preise im Juli durchschnittlich um 6% auf 93,2 Euro. Bei den Viersternehotels verzeichnete das INE den größten Preisanstieg von knapp 9% auf durchschnittlich 102,4 Euro. Die Fünfsternehotels verlangten im Schnitt 208,4 Euro pro Nacht, die Ein-, Zwei- und Dreisternehotels 60,27 Euro, 62,14 Euro bzw. 79,44 Euro.

Vorlieben

Bei den Lieblingszielen der spanischen und der ausländischen Hotelgäste gibt es unterschiedliche Kriterien. So ziehen die Spanier einen Aufenthalt in Andalusien, Valencia, Katalonien oder auf den Kanaren, die Ausländer einen Aufenthalt auf den Balearen vor. Eine besonders hohe Auslastung erlebten diesen Juli die Hotels auf Mallorca (92%) und insbesondere in Palma-Calvià (91%). Die größte Zahl an Übernachtungen wurden an der Costa del Sol verzeichnet.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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