Pro 100 Betten stehen auf den Inseln fünf Ärzte weniger zur Verfügung als im nationalen Durchschnitt
Dass im kanarischen Gesundheitswesen vieles im Argen liegt, ist hinreichend bekannt. Akute Überbelegung der Krankenhäuser, in denen Patienten tagelang in den Gängen der Notaufnahme untergebracht sind, monate- und sogar jahrelange Wartezeiten auf zum Teil lebenswichtige Operationen sind keine Seltenheit.
Das spanische Statistikamt (INE) hat errechnet, dass in den kanarischen Krankenhäusern rund 10% weniger Ärzte beschäftigt sind, als im nationalen Durchschnitt. Pro 100 Betten sind das fünf Ärzte weniger, meldet das INE.
Zu wenig Kinderärzte
Teneriffa benötigt nach Meinung des Präsidenten des kanarischen Kinderärzteverbandes, Víctor García Nieto, mindestens 30 zusätzliche Spezialisten. Nach Auskunft der beiden Ärztekammern der Inseln arbeiten auf dem Archipel 404 Kinderärzte, 211 in der Provinz Santa Cruz de Tenerife und 193 in der Provinz Las Palmas. Angesichts des Bevölkerungswachstums sei die Zahl der Kinderärzte nicht mehr ausreichend, um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Gesellschaft in diesem Bereich abzudecken. Aus diesem Grund, argumentiert García Nieto, müssten an den Universitäten mehr Studienplätze für Medizin (an der Universität La Laguna sind es 100) sowie mehr Stellen für Krankenhausärzte geschaffen werden.
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