Mehr als 20.000 Setzlinge endemischer Arten wurden in den letzten Jahren im thermophilen Buschwald gepflanzt
La Gomera – Die Insel kommt ihren Pflichten als UNESCO-Biosphärenreservat nach. Wie das Cabildo mitteilte, wurden zur Aufforstung des thermophilen Buschwalds in den letzten Jahren mehr als 20.000 Exemplare heimischer Arten gepflanzt. Durch die Aufforstungsaktion soll auch die Ausbreitung invasiver Arten gebremst werden. Unter den Setzlingen endemischer Arten sind die Atlantische Pistazie (Almácigo), der wilde Olivenbaum (Acebuche) oder der Kanaren-Wacholder (Sabina).
Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo erklärte, dass der Erfolg der Kampagne auch durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Insel möglich wurde. Wenn auch aufgrund der Pandemie weniger öffentliche Pflanzaktionen stattfinden konnten, so wurden diese doch in kleinem Rahmen fortgesetzt. Darüber hinaus erfülle die Schaffung neuer Vegetationszonen in gewissen Höhenlagen auch natürliche Brandschneisen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass 95% der gepflanzten Exemplare in der Lage sind, sich nach einem Brand zu regenerieren.
Der Bevölkerung stellt die Inselverwaltung über die Baumschule Vivero de Cruz Chiquita in San Sebastián kostenlos Setzlinge endemischer Arten zur Verfügung, um diese auf Privatgrundstücken zu pflanzen. Dazu gehören Sandelholzgewächse, Moquin’s Marcetella (bekannt als palo sangre), wilde Olivenbäume und Atlantische Pistazien.
Die thermophilen Wälder, „bosques termófilos“, auf La Gomera sind Gebiete, reich an endemischer Vegetation, die auf einer Höhe zwischen 200 und 600 Metern angesiedelt sind, in denen gemäßigte Temperaturen und reichlich Feuchtigkeit herrschen. Leider ging im Laufe der Jahrzehnte viele von dieser Vegetationsfläche verloren, unter anderem auch durch die landwirtschaftliche Nutzung. Zum thermophilen Wald zählen zahlreiche Baum- und Straucharten.
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