Auf Gran Canaria und La Palma gilt ab dem 22. Januar Warnstufe 4
Kanarische Inseln – Die Infektionslage hat sich, bedingt durch die Omikron-Welle, seit Weihnachten bzw. dem Jahreswechsel drastisch verschlechtert, und die 7-Tage-Inzidenz hat immer wieder neue Höchststände erreicht. Aktuell gilt wegen der hohen Infektionszahlen für Teneriffa weiterhin die höchste Warnstufe (4) mit den entsprechend strengeren Maßnahmen. Die 7-Tage-Inzidenz erreichte am 17. Januar auf Teneriffa den Wert 1.589,27.
Aber auch auf Gran Canaria steigt die Kurve wieder stark an. Am 17. Januar betrug die 7-Tage-Inzidenz dort 1.480,74. Aus diesem Grund hat die kanarische Regierung am 18. Januar beschlossen, dass die Insel ab 00.00 Uhr am 22. Januar von Warnstufe 3 in Warnstufe 4 wechselt. Auch auf La Palma treten am 22. Januar die Einschränkungen von Warnstufe 4 in Kraft. Auf Fuerteventura und Lanzarote bleibt es vorerst bei Warnstufe 3. La Gomera und El Hierro konnten sich bislang in Warnstufe 2 halten.
Die steigende Tendenz bei den Infektionszahlen auf den Kanaren ist in Spanien keine Ausnahme. Die Infektionslage hat sich in den vergangenen vier Wochen im ganzen Land verschlechtert; am 12. Januar verzeichnete Spanien mit insgesamt 179.125 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen neuen Rekord. Trotzdem setzt sich Gesundheitsministerin Carolina Darias für die „Grippalisierung“ von Covid-19 ein. Die spanische Regierung ist bestrebt, Vorreiter zu sein, was die Ausarbeitung eines neuen Plans zur Überwachung von Covid-19 angeht.
Während die Weltgesundheitsorganisation dies für verfrüht hält, sieht die spanische Regierung eine neue Phase kommen, die eine Veränderung der Pandemie-Politik erfordert, allerdings, so räumte Carolina Darias ein, erst nach der sechsten Welle.
Druck auf Krankenhäuser wächst
Seit dem 27. Dezember 2021 ist die 7-Tage-Inzidenz auf den Kanaren stark gestiegen, und zwar von 755,85 auf 1.561,02 (Stand 17.01.2022). Am 13. Januar wurden so viele Neuinfektionen gemeldet wie noch nie: 6.769 innerhalb von 24 Stunden. Danach ging die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen zurück; am 17. Januar wurden 2.102 neue Fälle registriert, davon 538 auf Teneriffa und 1.190 auf Gran Canaria.
In den letzten Wochen hat sich durch die gestiegene Zahl an Corona-Patienten auch der Druck auf die Krankenhäuser und Intensivstationen erhöht. Die Gewerkschaft Intersindical Canaria (IC) bedauerte die „Unfähigkeit“ des kanarischen Gesundheitsdienstes, eine Lösung für die Überlastung im Krankenhaus Nuestra Señora de Candelaria zu finden, wo immer mehr Stationen Corona-Patienten aufnehmen müssen. Nicht nur das Personal werde damit an seine Belastungsgrenze gebracht, planbare Operationen müssen verschoben werden und es werden nur dringende Eingriffe vorgenommen, moniert IC.
Mit Stand 17. Januar befanden sich in den kanarischen Krankenhäusern 965 Corona-Patienten in stationärer Behandlung, die meisten davon auf Teneriffa und Gran Canaria. Besonders viele Patienten mit Covid-19 – am 17. Januar waren es 297 – werden im Krankenhaus Nuestra Señora de Candelaria behandelt. Allerdings ist anzumerken, dass die überwiegende Mehrheit der Patienten auf einer Normalstation und nicht auf der Intensivstation liegen.
Präsident infiziert
Die hochansteckende Omikron-Variante lauert offenbar überall. Am 14. Januar teilte der kanarische Regierungspräsident mit, dass es ihn erwischt habe. „In diesem Moment habe ich keine erwähnenswerten Symptome und fühle mich wohl, aber ich wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Aus diesem Grund muss ich meine Termine für die nächsten Tage absagen, werde aber weiter von zu Hause aus arbeiten. Seid vorsichtig und passt auf Euch auf“, schrieb Ángel Víctor Torres auf Twitter.
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