Während Vizeregierungschef Soria für den Abriss plädiert, setzt Ashotel auf die Modernisierung
Im Rahmen der Debatte um eine mögliche grundsätzliche Reform des 2003 verabschiedeten Tourismus-Moratoriums hat der kanarische Vizeregierungschef und Minister für Wirtschaft und Finanzen, José Manuel Soria, jetzt klar Stellung bezogen. Zumindest im Hinblick auf die zahlreichen veralteten Hotel- und Appartmentanlagen, deren teils erschreckend heruntergekommener Zustand immer wieder für heftige Debatten sorgt.
Für Soria jedenfalls liegt die Lösung im Abriss der veralteten Häuser und Infrastrukturen und dem Bau neuer, moderner und vor allem „qualitativ hochwertiger“ Anlagen. Nur so könnten die Kanaren im internationalen Wettbewerb als attraktives Urlaubsziel bestehen.
Dass das Moratorium einer dringenden Revision bedarf, daran besteht kein Zweifel. Denn trotz des verhängten Baustopps für neue Urlaubsanlagen sind in den vergangenen fünf Jahren 50.000 neue Hotelbetten entstanden – dank zahlreicher Schlupflöcher, die die bisherige Normative bot.
Ob Soria mit seinem Ansinnen, zumindest einen Teil des Problems durch den Abriss der alten Touristik-Anlagen zu beheben, auf Zustimmung treffen wird, bleibt abzuwarten.
Ashotel, der Hotelierverband der Provinz Teneriffa, hält jedenfalls nicht viel von dem Vorschlag. In vereinzelten Fällen könnte ein Abriss zwar durchaus ratsam sein, so ein Verbandssprecher. Der Abriss sämtlicher obsoleter Anlagen sei jedoch nicht nur viel zu teuer, sondern auch unsinnig. Viel besser wäre hingegen eine Komplettrenovierung und -modernisierung der betreffenden Hotels sowie die Erweiterung ihres Angebots, beispielsweise um einen Spa-Bereich.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]