Es wurde dabei die bislang größte Tiefenschärfe erreicht
La Palma – Den Forschern des Astrophysikalischen Instituts der Kanaren (IAC) ist es gelungen, die schwache Sternenaureole einer unserer Nachbargalaxien zu fotografieren. Dabei wurde die bislang größte Tiefenschärfe – zehnmal so hoch wie bei der bisher schärfsten – bei der Abbildung einer Galaxie mit Hilfe eines Erd-Teleskops erreicht.
Die Beobachtung weit entfernter Objekte ist eine große Herausforderung, der sich die Wissenschaftler des IAC ständig stellen, denn deren Licht gelangt nur sehr schwach zu uns. Das Gleiche gilt für näher gelegene Objekte, die aufgrund des fehlenden Kontrastes mit dem Hintergrund schwer abgebildet werden können.
Eine Forschergruppe des IAC beschloss nun vor Kurzem, die Grenzen des Großen Teleskops Canarias (GTC), des größten optischen Infrarotteleskops der Welt, auszutesten. Als Beobachtungsobjekt wählten sie die Galaxie UGC00180 und benutzten die OSIRIS-Kamera des GCT im Observatorium Roque de los Muchachos. Nach über achtstündiger Belichtung konnten sie eine schwache Sternenaureole um die Galaxie nachweisen, die aus rund vier Milliarden Sternen besteht. Sternenaureolen entstehen aus der Vernichtung kleinerer Galaxien und gehörten bislang nur der Theorie an. Ihr Nachweis bestätigt die bisherigen Theorien über die Entstehung von Galaxien.
Die enorm hohe Tiefenschärfe, die vom GTC und OSIRIS erreicht wurden, erlaubt einen Eindruck von dem Potenzial und der Bedeutung des größten optischen Infrarotteleskops der Welt für die Forschung.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]