Demo für „echten“ Sand am San-Marcos-Strand


Küstenbehörde plant Aufschüttung mit Sand aus Kieswerk

Am letzten Augustsamstag zogen bis zu 1.500 Personen in blauen Hemden durch die Innenstadt von Icod de los Vinos, um die Aufschüttung des San-Marcos-Strandes mit Sand vom Meeresboden zu verlangen.

Der Stadtstrand von Icod de los Vinos, die Playa de San Marcos, hat in den vergangenen Jahren erhebliche Mengen Sand verloren. Im Frühling erklärte die Küstenbehörde die Wiederherstellung des Strandes zur Eilmaßnahme und kündigte die Anheuerung eines Baggerschiffes an, um die erforderlichen 15.000 Kubikmeter Sand vom Meeresboden hoch und an den Strand zu pumpen. María del Carmen Hernández Bento, Vertreterin der Zentralregierung auf den Kanaren, hatte schon damals erklärt, es handele sich nur um eine vorübergehende Lösung, immerhin sei ein größeres Vorhaben erforderlich, um den strömungsbedingten Sandverlust einzudämmen. 

Vor Kurzem wurde jedoch bekannt, dass die Küstenbehörde zwar im September die Arbeiten aufnehmen, den Strand jedoch nicht mit Meersand sondern mit Sand aus einem Kieswerk aufschütten wolle. 

Aus diesem Grund rief die Plattform „SOS Salvar la Playa de San Marcos“ am 29. August zur Demonstration auf. Der Zuspruch war groß. Zwischen 600 (laut Polizeiangaben) und 1.500 (laut Angaben der Organisatoren) Personen in blauen Hemden, darunter auch Bürgermeister Francis González, zogen durch die Innenstadt. Mit Sprechchören und auf Plakaten forderten sie „Kein Sand aus Kieswerken“. Elsa León, Sprecherin der Plattform, richtete sich bei der abschließenden Kundgebung an die Küstenbehörde und verlangte eine Offenlegung der Pläne, die Aufschüttung mit Meersand sowie die Vorstellung eines langfristigen Projektes.

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