TITSA testet neue Technologie im Alltagsbetrieb
Er war der Star des „Atlantischen Salons für Transport und Logistik“, der Mitte Mai in der Messehalle stattfand: der neue Hybridbus des öffentlichen Transportunternehmens TITSA.
Das Modell wird von der spanischen Firma Castrosua gebaut und heißt „Tempus“. Es besitzt außer einem Diesel- auch einen Elektromotor, der die beim Bremsen anfallende Energie wieder in Strom zurückverwandeln kann und somit hilft, Treibstoff zu sparen. Man rechnet mit 30 % Energieersparnis, doch ob sich das in der Praxis auch so verhält, werden die Probefahrten zeigen, mit denen TITSA nun auf der Linie 016 in La Laguna begonnen hat. Danach wird „Tempus“ nach Santa Cruz verlegt. TITSA ist damit das fünfte Unternehmen in Spanien, das solche Busse testet.
Moderne Ausstattung
Die Karrosserie und Ausstattung der neuen „Guagua“, wie die Busse auf den Kanaren genannt werden, ist auf dem neuesten technischen Stand: große Fenster, bequemer Einstieg auch für Rollstuhlfahrer, leiser und vibrationsarmer Komfort. 57 Passagiere finden Platz, und die Beleuchtung erfolgt komplett mit LEDs (Leuchtdioden), um Strom zu sparen. Der Dieselmoter leistet 84 kW, der Elektromotor 67 kW. Das mag für einen Bus wenig erscheinen, aber E-Motoren sind generell stärker im Anzug, und beide Motoren arbeiten bei Bedarf gemeinsam. Im Stadtverkehr, bei viel „Stop & Go“, ist der E-Motor besser und arbeitet zudem lautlos. Bei längeren Strecken, bergauf und wenn die Batterien schwach werden, wird der Diesel zugeschaltet, der auch die Batterien nachlädt. Dieses kombinierte Prinzip wird „Hybrid“ genannt und bezeichnet in der Technik eine Kombination verschiedenartiger Systeme. Der rein elektrische Antrieb wäre ökologisch noch besser, scheitert aber an mangelnder Kapazität der derzeit verfügbaren Batterien. Elektrofahrzeuge müssen daher klein und leicht sein; ein Bus für viele Menschen käme nicht weit und müsste zu oft an die Steckdose zum Aufladen.
Die ersten Probefahrten ergaben eine sehr gute Alltagstauglichkeit, wenn auch die Techniker etwas Motorleistung vermissten. „Langsam, aber sicher“ war der erste Eindruck der Testfahrer. So ist die derzeitige Motorisierung nur für die flacheren Routen der Insel geeignet, die vielen Steigungsstrecken Teneriffas stellen eine Herausforderung dar, die nur mit stärkeren Motoren bewältigt werden kann.
Neues Hybridauto von Ford in Spanien
Hybridautos gibt es im Prinzip schon lange, etwa den Toyota „Prius“, aber sie konnten sich wegen der hohen Preise nicht durchsetzen. Auch wenn der Diesel- oder Benzinmotor kleiner sein darf als sonst, der zusätzliche Elektromotor, die Steuerelektronik und vor allem die Batterien sind ein erheblicher Kostenfaktor. Dennoch unternimmt Ford mit seinem C-Max, einem aus dem Focus abgeleiteten Kombi, einen neuen Vorstoß: Im spanischen Fordwerk von Almussafes bei Valencia wird der C-Max zum ersten Mal auch als Hybridauto produziert werden und 2013 auf den Markt kommen. 500 Millionen Euro hat Ford seit 2008 in das Werk investiert, davon 27 Millionen in Hybridtechnik. Die Batterien des neuen Hybriden können von dem besonders sparsamen Benzinmotor geladen werden oder wahlweise an jeder Steckdose – ein Konzept mit Zukunft.
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