Mit 12 Jahren Verspätung fand in Santa Úrsula endlich die feierliche Einweihung der „Casa Verde“ statt
Teneriffa – Für Jugendliche ist es wichtig, unter sich zu sein, um über Themen zu sprechen, die sie beschäftigen. Ein idealer Ort dafür ist ein Jugendhaus. Die Gemeinde Santa Úrsula, mit 15.000 Einwohnern, verfügt nun auch über ein Jugendhaus in dem historischen Haus „Casa de la Portuguesa“ oder auch als „Casa Verde“ (Grünes Haus) bekannt.
Viele werden die „Casa Verde“ kennen, da sie von der Hauptstraße TF-217 aus gut zu sehen ist. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es ist eines der wenigen im britischen Kolonialstil errichteten Gebäude Teneriffas und seit 2007 geschütztes Kulturgut (Bien de Interés Cultural). Das Haus verfügt über einen zentralen Innenhof mit einer Galerie im maurischen Stil und einer alten Weinpresse, die in die neue Struktur des Hauses integriert wurden.
Ein „altes“ Haus für die „neue“ Generation
Zwölf Jahre sind vergangen, seitdem dieses Projekt ins Leben gerufen wurde. Das Cabildo, die Kanarenregierung und die Stadt Santa Úrsula haben gemeinsam insgesamt 1,5 Mio. Euro investiert. Die enorme Verzögerung hing mit verschiedenen Problemen, die im Ausschreibungsverfahren aufgetreten sind, zusammen. Letztendlich starteten die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten im Februar 2018. Die Immobilie wurde den heutigen Sicherheitsstandards angepasst und wurde durch ein angeschlossenes Haus erweitert. Die Anlage verfügt nun über 777 Quadratmeter und bietet den Jugendlichen einen Gartenbereich einschließlich eines „open-air Auditoriums“, einen Computerraum, einen Gemeinschaftsraum und einen Raum für Gruppenarbeiten. Im Jugendhaus sollen Workshops und Bildungskurse für junge Menschen durchgeführt werden.
Bei der Einweihung des Jugendhauses waren unter anderem Cabildo- Präsident Pedro Martín und der Bürgermeister von Santa Úrsula, Juan Acosta, anwesend. Bei seiner Einweihungsrede erklärte Martín, dass junge Menschen es verdienen, „an einem privilegierten Ort wie in diesem Haus zu sein“. Bürgermeister Acosta fügte hinzu, dass dieses Jugendhaus ein idealer Treffpunkt für die Jugend sein wird, „um sich weiter zu entwickeln, zu lernen und sich gemeinsam zu amüsieren“. Da es sich um eine der größten Investitionen handelt, welche die Stadt in den letzten Jahren getätigt hat, bat der Bürgermeister um sorgfältige Pflege der neuen Anlage. Fast alle Gemeinden auf Teneriffa verfügen nun über ein Jugendhaus. Ausnahmen sind Vilaflor und Icod de los Vinos. Die Gemeinde Vilaflor beabsichtigt, noch im laufenden Jahr ihr Jugendhaus einzuweihen. Für Icod de los Vinos gibt es zwar ein Projekt, aber bis zu seiner Verwirklichung wird es noch eine Weile dauern.
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