Im Juni nahm die Zahl der Patienten, die auf eine OP warten, stark zu
Kanarische Inseln – Die neuesten Daten des kanarischen Gesundheitsressorts brachten zutage, dass allein im Juni die Zahl der Patienten, die auf einen operativen Eingriff warten, um 1.442 auf insgesamt 32.961 gestiegen ist. Zum Vergleich: Vor gut zehn Jahren, genauer gesagt im Mai 2005, standen 24.612 Personen auf der OP-Warteliste.
In der negativen Statistik sticht das Universitätskrankenhaus in La Laguna hervor. Hier sind 10.276 Patienten für eine Operation vorgesehen. Im Universitätskrankenhaus La Candelaria in Santa Cruz liegt die Zahl der auf einen operativen Eingriff wartenden Patienten bei 6.402. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt für Patienten der Krankenhäuser Teneriffas 178 Tage. Auf Gran Canaria sind 12.335 Patienten für eine Operation angemeldet, auf die sie im Durchschnitt 175 Tage warten müssen.
Bei den diagnostischen Untersuchungen stehen die Frauen, die sich einer Mammografie unterziehen sollen, mit einer Wartezeit von 198 Tagen am schlechtesten da. Wer ein Elektrokardiogramm benötigt, muss sich im Durchschnitt 170 Tage gedulden.
Angesichts dieser erschreckenden Zahlen meldete sich die Gewerkschaft „Intersindical Canaria“ zu Wort und forderte vom kanarischen Gesundheitsressort eine umfassende Analyse des Problems. Die Gewerkschaft erhebt den Vorwurf, die Wartelisten seien sogar geschönt, denn das Ressort übe Druck auf die Patienten aus, auf das private Gesundheitssystem auszuweichen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]