Einwände gegen das Teresitas-Projekt


Der Spezialnutzungsplan für Las Teresitas sieht überdachte Parkplätze, einen Park und eine Promenade entlang des Strandes sowie viel Raum für Gastronomie, Sport und Spiel vor. Foto: Ayuntamiento Santa Cruz de Tenerife

Insbesondere das geplante Hotel und die Lösungen für das Verkehrsproblem werden Infrage gestellt

Teneriffa – Nachdem die Stadt Santa Cruz im August 2016 den Spezialnutzungsplan von Las Teresitas vorgestellt hatte, der eine großzügige Parkanlage mit Promenade, die Erweiterung der Freizeit-, Sport- und gastronomischen Einrichtungen, die Schaffung neuer Parkplätze sowie die Abgrenzung einer Hotelparzelle vorsieht (das Wochenblatt berichtete), wurden Ende März, noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist, die letzten Einwände eingereicht.

Enrique Rosales, Sprecher von Ciudadanos im Stadtrat Santa Cruz, klärte über die wichtigsten der 19 Einwände seiner Partei auf. Die Bürger-Partei moniert, dass die maximale Höhe des geplanten Hotels auf acht Etagen festgelegt wurde, womit der Bau extrem ins Auge fallen würde. Ciudadanos plädiert für eine maximale Höhe von vier Stockwerken. Weiterhin fordert die Partei die Einrichtung eines Kulturzentrums über die Geschichte des Fischerdorfes San Andrés, die Unterschutzstellung des Friedhofs als Kulturgut und einen besseren Übergang zwischen Dorf und Strand. Auch stellt Ciudadanos infrage, ob die im Entwurf enthaltene Lösung für die Staus, konkret die Verringerung der Fahrspuren gegenüber der Erweiterung der Infrastrukturen für den öffentlichen Transport, die richtige sei.

José Ángel Martín, Sprecher der PSOE im Stadtrat, präsentierte die Einwände seiner Partei: Die Sozialisten plädieren insbesondere dafür, bis zur Beendigung aller Gerichtsverfahren im Rahmen der Korruptions-und Spekulationsaffäre Las Teresitas und endgültigen Klärung der Rechts- und Eigentumslage von elf Grundstücken, diese aus dem Plan auszuklammern. Weiterhin lehnt die PSOE ab, dass nach dem geplanten Abriss des als „Mamotreto“ bekannten, halbfertigen Parkhauses an dieser Stelle ein neues errichtet wird. Stattdessen schlagen die Sozialisten die Einrichtung neuer Parkplätze im Freien vor. Den Bau eines Hotels lehnen sie komplett ab, würden jedoch eine Herberge für Wanderer akzeptieren. Die Nutzung der unterhalb der Promenade geplanten Geschäftslokale sollte, wenn es nach den Sozialisten ginge, auf den Verkauf von Fisch beschränkt werden, um die lokale Tradition zu fördern.

Izquierda Unida forderte unter anderem eine umfassende Untersuchung der in den Sommermonaten angespannten Verkehrslage, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese ohne neue Infrastrukturen entlastet werden könnte.

Sí se puede lehnt den Spezialnutzungsplan wegen der ungeklärten Rechtslage der Grundstücke komplett ab.

Das Vorhaben

Das im vergangenen Jahr von der Gemeinde vorgestellte Projekt, welches den langgehegten Wunsch der Bürger nach einem Stadtstrand mit angemessen Leistungen erfüllen soll, sieht die Schaffung eines 37.000 qm großen, öffentlichen Parks mit Sportgeräten, Geschäften und einem gastronomischen Angebot, einer Fußgängerpromenade, überdachten Parkplätzen und den Bau eines Hotels vor. Dieses Vorhaben soll 30 Millionen Euro kosten.

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