Ende eines niederschlagsreichen Winters


© EFE

Temperaturen lagen trotz gefühlter Kühle im Normalbereich

Der offizielle Frühlingsanfang am 20. März war an manchen Orten der „Inseln des ewigen Frühlings“ kaum zu spüren. Das Wetter war allgemein das vorherrschende Thema in den letzten Wochen, denn vor allem im Norden der Inseln war es für die Jahreszeit empfindlich kühl.

Im spanischen Wetterbericht hörte man immer wieder die Erklärung, dass die Passatwinde für Wolken im Norden der Inseln sorgen, doch das tröstete kaum über die wolkenverhangenen Tage hinweg. Doch die Kanaren können auch anders – das zeigte sich Ende März auch im Norden der Inseln, und die Kraft der Sonne bestätigte, dass es Frühling ist.

Dass der Winter 2013-2014 ein besonders kühler auf den Kanaren war, lag vor allem an der ungewöhnlich großen Niederschlagsmenge. Diese lag über dem Durchschnitt, wie Jesús Agüera Merino, Gebietsleiter Kanaren des spanischen Wetteramtes AEMET, am 20. März mitteilte.

Anlässlich des Frühlingsbeginns zog das Wetteramt Bilanz der Wintermonate, die auf den Kanarischen Inseln als „sehr feucht“ beschrieben werden. Auch seien die Temperaturen etwas kühler als üblich gewesen, die Werte lägen aber durchaus im normalen Bereich, erklärte Jesús Agüera.

Der zugrunde gelegte Zeitraum zwischen dem 1. Dezember 2013 und dem 28. Februar 2014 war auf Teneriffa etwas kühler als üblich, während die Temperaturen auf den anderen Inseln des Archipels im Normalbereich lagen, beziehungsweise sogar etwas wärmer waren.

Bemerkenswert war laut Wetterexperte Jesús Agüera die Niederschlagsmenge dieses Winters, die den Mittelwert der letzten Jahre um 50% überstieg. Besonders regenreich war der Dezember. Mit Ausnahme der Inseln Lanzarote und Fuerteventura wurden Niederschlagsmengen gemessen, die den Normalwert in manchen Fällen sogar verdreifachten. Besondes ergiebig waren die Regenfälle des vergangenen Winters auf Teneriffa, El Hierro und La Gomera.

Entgegen der viel kommentierten „gefühlten“ Kühle war der vergangene Winter aber offiziellen Messungen zufolge nicht kälter als andere Winter auf den Kanaren.

Bei dem von der AEMET zugrunde gelegten Referenzzeitraum 1971-2000 war der Dezember 2013, was die Temperaturen angeht, mit einem Durchschnittswert von 16°C und einer Variation von +4°C den letzten Jahren sehr ähnlich. Dafür war der Dezember der regenreichste der letzten fünf Jahre.

Für die nächsten Monate erwartet das Wetteramt keine besonderen Veränderungen im Vergleich zu Vorjahren. Im April, Mai und Juni werden der Jahreszeit entsprechende Temperatur- und Wetterverhältnisse erwartet. Dafür könnte es im Sommer umso wärmer werden. Jesús Agüera erklärte, dass dieser Sommer, bedingt durch das El Niño-Phänomen, vermutlich der weltweit wärmste werden wird.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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