Der beliebte Smartphone-Messenger ändert seine Datenschutzbestimmungen
Madrid – Die Spanische Datenschutzbehörde (Agencia Española de Protección de Datos, AEPD) will die Erhebung der Nutzungsdaten und der Telefonnummern durch Facebook bei Whatsapp auf ihre Rechtmäßigkeit prüfen. Das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg hat den Instant-Messenger Whatsapp schon im Jahr 2014 für 13,8 Milliarden Euro gekauft und will nun die Daten der Nutzer dieses Smartphone-Dienstes mit den Angaben seiner eigenen Mitglieder abgleichen. Die offizielle Begründung dafür lautet, man wolle den Service für die Nutzer durch passendere Vernetzungsvorschläge und mehr auf deren Bedürfnisse zugeschnittene Werbung verbessern sowie auch Missbrauch des Dienstes und unerwünschte Nachrichten effektiv bekämpfen. Zu den Daten, die ausgetauscht werden sollen, gehört neben der Telefonnummer auch die Häufigkeit der Nutzung sowie Datum und Uhrzeit der letzten Verbindung. Durch den Datentransfer können darüber hinaus auch weitere Facebook angeschlossene Dienste wie Instagram in den Besitz der Whatsapp-Daten kommen.
Whatsapp hat seine neuen Geschäftsbedingungen an seine Kunden übermittelt, und diese haben nun bis Ende September Zeit, diese zu akzeptieren. Es handelt sich um die erste Änderung der Datenschutzbedingungen, seit das Unternehmen von Zuckerberg übernommen wurde. Die Whatsapp-Nutzer können dem Einsatz ihrer Daten zum Zwecke der „Verbesserung der Erfahrung im Bezug auf Anzeigen und Produkte“ zwar widersprechen, jedoch nicht verhindern, dass Facebook ihre Telefonnummer und Verhaltensdaten erhält.
Facebook versichert, dass verschlüsselte Nachrichten auch weiterhin privat sein würden und die Telefonnummern nicht an Inserenten verkauft oder weitergegeben würden.
Whatsapp verspricht, keine weiteren Inhalte, wie Profilfotos, Namen und Status, mit Facebook zu teilen und auch die Nachrichten nicht zu speichern. Man bleibe auch in Zukunft ein eigenständiger Dienst, und es werde auch weiterhin keine Werbung auf Whatsapp geben.
Sorge um Datenschutz auch bei Apple
Auch bei Apple gibt es Sorgen um die Sicherheit privater Daten. Eine bis vor Kurzem unentdeckt gebliebene Sicherheitslücke in den iOS-Betriebssyste- men ermöglichte den Zugriff auf die Informationen von iPhone- und iPad-Besitzern. Illegal wurden Hacking-Werkzeuge, welche diese Lücke nutzbar machten, erstellt und für Millionenbeträge gehandelt, die Kunden: Geheimdienste, Regierungsorganisationen und Großkonzerne.
Es wird empfohlen, ein neues Update, welches diese Lücke schließt, baldmöglichst zu installieren. Vorsicht ist auch dann geboten, denn mit den aktuellen iOS-Updates werden in den privaten Angaben des iPhone auch Aussagen zur Organspende installiert, welche auf ein „Ja“ zur Organentnahme voreingestellt ist. Wer lieber selbst entscheiden möchte, ob er Organspender ist oder nicht, muss die Einstellungen aktiv ändern.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]