Garachico: einer der schönsten Orte Spaniens

Der Ort an der Nordküste hat einen besonderen Charme. Historische Bauwerke und eine ganz besondere Badelandschaft tragen dazu bei. Fotos: moisés pérez

Der Ort an der Nordküste hat einen besonderen Charme. Historische Bauwerke und eine ganz besondere Badelandschaft tragen dazu bei. Fotos: moisés pérez

Der pittoreske Küstenort lockt im Sommer mit vielen Reizen

Teneriffa – Der Ort Garachico im Norden von Teneriffa wurde im vergangenen Jahr in den erlauchten Kreis der schönsten Orte Spaniens erhoben. In der von dem Verband „Los Pueblos Más Bonitos de España“ getroffenen Auswahl befinden sich außerdem die Orte Teguise auf Lanzarote, Betancuria auf Fuerteventura, Agulo auf La Gomera und Tejeda auf Gran Canaria.

Garachico an Teneriffas Nordküste hat viele Reize und blickt auf eine interessante und ereignisreiche Geschichte zurück. Der alte Stadtkern ist mit seinen vielen historischen Gebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert sehr gut erhalten und nicht umsonst bereits 1994 zum Kulturgut erklärt worden. Kopfsteingepflasterte Straßen führen zu den Sehenswürdigkeiten, von schattigen Plätzen über alte Klöster und Kirchen.

Foto: Moisés Pérez
Foto: Moisés Pérez

Geprägt ist Garachico durch ein historisches Ereignis: den Vulkanausbruch im Jahr 1706, der den damals wichtigen Handelshafen der Stadt vollständig zerstörte. Einige Bauwerke wie das Kloster San Francisco aus dem Jahr 1526 und die Festung San Miguel aus 1575 wurden von der Lava verschont. Die heutigen Naturschwimmbäder „El Caletón“, die eine weitere Sehenswürdigkeit Garachicos sind, und gerade im Sommer zu einer Erfrischung im Meer einladen, entstanden bei diesem Vulkanausbruch.

Foto: Moisés Pérez
Foto: Moisés Pérez

Romería am 16. August

Im Hochsommermonat August feiert Garachico das große Fest zu Ehren des Schutzpatrons der Stadt, San Roque. Höhepunkt der Festlichkeiten ist der Trachtenumzug „Romería“, der immer am selben Tag, am 16. August, stattfindet. Der große Festzug durch die Altstadtstraßen und Gassen, aber auch der traditionelle „Baile de Magos“, der Dorftanz, der als einer der schönsten der ganzen Insel bekannt ist, ziehen stets große Besucherscharen an. In diesem Jahr ist die Vorfreude besonders groß, da die Pandemie die Feste zu einer zweijährigen Pause zwang.

Die „Romería“ von Garachico hat eine lange Tradition, die auf die Jahre 1601 bis 1606 zurückgeht, als Teneriffa unter einer Pest-Epidemie litt, die durch die Schiffe, die den Hafen anliefen, von Südspanien eingeschleppt wurde. Dass die Epidemie schnell überstanden war, wurde dem Schutzpatron San Roque zugeschrieben, und seither wird ihm zu Ehren jeden August das Fest gefeiert. Am 16. August wird die Heiligenfigur von San Roque aus der Kapelle in die Pfarrkirche Santa Ana im Stadtkern gebracht, wo eine Eucharistie stattfindet. Anschließend beginnt der folkloristische Umzug, mit dem der Heilige zurück in seine kleine Kapelle gebracht wird. Der Weg führt auch an der Küste entlang, wo Fischer mit ihren Booten den Zug begleiten.

Foto: Moisés Pérez
Foto: Moisés Pérez

Von Tradition geprägt ist auch das Nationale Folklorefestival, das alljährlich während der Fiesta-Zeit auf der Plaza de San Roque stattfindet.

Das Veranstaltungsprogramm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Genauere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es im Rathaus. Der Baile de Magos findet meist am Samstag vor der Romería statt. Der Ablauf der Romería am 16. August ist jedes Jahr mehr oder weniger derselbe: 9.30 Uhr: Heilige Messe, danach Prozession. Um 13.00 Uhr beginnt die Romería, der festliche Umzug mit geschmückten Viehwagen, viel Wein und Gitarrenmusik. Tanz- und Musikgruppen begleiten San Roque zu seiner Kapelle zurück. Abends gibt es Tanz auf der Plaza de San Roque.

Foto: Moisés Pérez
Foto: Moisés Pérez
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