Gedenken an Einsturzopfer


Gemeinsames Gedenken am ersten Jahrestag des Unglücks führte Betroffene, Nachbarn und Helfer erneut zusammen. Foto: Ayuntamiento Arona

Die Frage nach den Ursachen ist noch nicht abschließend geklärt

Teneriffa – Hinterbliebene, anteilnehmende Bürger und Vertreter des Ayuntamientos von Arona versammelten sich am 14. April, dem Jahrestag des Einsturzes des Wohngebäudes „Julián José“ in Los Cristianos, an der Unglücksstelle, um der sieben Todesopfer zu gedenken. Um 9.31 Uhr, dem Moment des Zusammenbruchs des Apartmenthauses, hielten sie dort eine Gedenkminute ab. Viele nutzten die Gelegenheit, um mit den anderen Betroffenen und damaligen Nachbarn nochmals über das tragische Ereignis und die albtraumhaften drei Tage danach, die Beseitigung des Schutts und die vergebliche Suche nach Überlebenden zu sprechen. Nur drei verschieden schwer verletzte Personen konnten direkt nach dem Einsturz geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden. In den Trümmern starben eine 77-jährige Italienerin, ein 41-jähriger Italiener, ein 72-jähriger Finne, eine 71-jährige Frau aus Asturien, ein 55-Jähriger Mann aus Los Cristianos, eine 29-jährige Spanierin, ebenfalls aus Asturien, und eine 41-jährige Marokkanerin.

Wie es künftig für diejenigen weitergeht, die bei dem Einsturz des Gebäudes ihr Heim oder ihr Ladengeschäft verloren haben, ist noch unklar. Es hängt davon ab, zu welchen Ergebnissen das Amtsgericht No. 3 von Arona kommt, das die Ursachen des Zusammenbruchs des Gebäudes untersucht. Am 7. Mai laufen die finanziellen Hilfen aus, welche die ehemaligen Bewohner des Hauses erhalten, um die Miete ihrer Ausweichquartiere zu begleichen. Einige sind dafür, das Haus wieder aufzubauen. Doch eine endgültige Entscheidung kann erst getroffen werden, wenn das Gericht die Untersuchung abgeschlossen hat.

Zurzeit deutet alles darauf hin, dass sowohl die schlechte Betonqualität der Bausubstanz als auch die Umbauarbeiten in einem Geschäftslokal im Erdgeschoss, welche die Statik des Gebäudes beeinträchtigt haben, die Ursachen für den Einsturz sind.

[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

About Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.