Gespräche mit Amazon


„Digitale Assistenten“ sind inzwischen weit verbreitet, und so langsam gewöhnen sich viele an die Gespräche mit dem Computer. Ob man nun „Siri“ (Apple) nach dem Wetter, „Google Now“ nach einem Rezept für Lasagne oder „Cortana“ (Microsoft) nach anstehenden Terminen fragt (siehe auch Ausgabe 239 – „Gespräche mit dem Computer“), die Hemmschwelle zum Meinungsaustausch mit künstlichen Intelligenzen schwindet fortwährend (leider auch in der Öffentlichkeit). Auch Amazon hat einen eigenen virtuellen Assistenten entwickelt, welcher rund 2 Jahre nach Marktstart nun auch nach Europa kommt und dafür Deutsch gelernt hat.

Im Unterschied zu den Konkurrenten ist das lautsprecherförmige „Amazon Echo“ vor allem für den Einsatz zu Hause konzipiert und soll sich aufgrund der Optik nahtlos in die eigenen vier Wände integrieren. So kann überall im Raum die Hilfe des elektronischen Assistenten in Anspruch genommen werden. Dies ermöglicht eine auf den Namen „Alexa“ getaufte künstliche Intelligenz. Alexa beantwortet zuverlässig Fragen jeglicher Art, steuert Haustechnik oder spielt Musik ab. Sämtliche Interaktion erfolgt mittels Sprachsteuerung, welche möglichst natürlich und menschlich wirken soll. Beginnt ein Satz mit dem Wort „Alexa“ wird das Gerät aktiv und ist bereit, Befehle entgegenzunehmen.

Alexa’s Fähigkeiten sind dank sogenannten „Skills“ (Apps) beliebig und individuell ausbaufähig. So kann sie beispielsweise ein Taxi bestellen, Nachrichten vorlesen oder die Wohnzimmerbeleuchtung einschalten. In den USA beherrscht „Amazon Echo“ bereits mehr als 3000 Funktionen. Die deutschsprachige Version muss zu Beginn mit einem deutlich reduzierteren Umfang auskommen, allerdings wird dieser wohl schnell ausgebaut werden.

„Echo“ integriert sich mittels WLAN und Bluetooth in das Heimnetzwerk. 7 eingebaute Mikrofone sorgen dafür, dass die Kommunikation jederzeit reibungslos klappt. Die Anfragen werden, wie bei Sprachassistenten üblich, auf Servern im Internet ausgewertet und bearbeitet. Allerdings erfolgt eine Datenverbindung auch nur dann, wenn „Echo“ das Wort „Alexa“ vernimmt. Die restliche Kommunikation im Haus bleibt privat und wird nicht an Amazon übermittelt. Bei Bedarf kann die Dame mittels Tastendruck aber auch jederzeit „taub“ gemacht werden, wodurch alle Mikrofone komplett deaktiviert werden.

„Amazon Echo“ ist in schwarz und weiß erhältlich und kostet 179.99 €, wobei das Gerät vorerst ausschließlich via Einladung bestellt werden kann. Wem das normale „Echo“ zu groß ist, kann alternativ zur 59.99 € teuren Mini-Version „Echo Dot“ greifen. Im Unterschied zum großen Bruder kommt das „Dot“ ohne Subwoofer und mit kleineren Lautsprechern daher. Dafür kann es per Kabel oder Bluetooth mit einer vorhandenen Stereoanlage verbunden werden. Das „Dot“ ist vor allem gedacht, um das Zuhause flächendeckend mit Alexa auszustatten. So wird dieses auch in 6er- und 12er-Packs angeboten, bei welchem Sie ein bzw. zwei „Dots“ umsonst erhalten.

Fazit:

Selbst wenn man digitalen Assistenten und Sprachsteuerungen eher skeptisch gegenüberstehen sollte, mit den vielfältigen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz Alexa und ihrer Lernfähigkeit kommt man dem Smart Home ein ganz großes Stück näher. „Echo“ scheint in der Tat so etwas wie das fehlende Bindeglied zwischen den Smart-Home-Geräten und dem Menschen zu sein; eine Technologie, die menschliche Interaktion mit unserer Elektronik ermöglicht.

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Duckling IT-Solutions
(Sacha Burlon)
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