Auch Küstenorte wie Las Américas, Los Cristianos, Las Galletas oder Santa Cruz wären betroffen
Das Wissenschaftsmagazin Proceedings der Nationalen Akademie für Wissenschaften der USA hat eine Studie über die Auswirkungen des Klimawandels veröffentlicht und dabei konkret den auf dem durch Temperaturerhöhung bedingten Anstieg des Meeresspiegels beleuchtet.
Sollte dieser Prozess nicht unterbrochen werden und sich die Temperatur bis 2100 um vier Grad erhöhen, würden fast alle Strände Teneriffas und Teile von Las Américas, Los Christianos, Las Galletas oder die Küstenlinie von Santa Cruz unter Wasser gesetzt. Weltweit wären 130 Millionen Personen betroffen.
Die Studie untersucht die Langzeit-Auswirkungen von Kohlendioxid-Ausstoß, globaler Erwärmung und Anstieg des Meeresspiegels. Auch arbeiteten die Wissenschaftler eine Simulation über die konkreten Auswirkungen eines Temperaturanstiegs von nur zwei Grad bzw. 4 Grad Celsius aus, infolge dessen der Meeresspiegel um 4,7 bzw. 8,9 Meter ansteigen würde. Großstädte wie Bombay, Washington oder Shanghai könnten praktisch verschwinden, wie auf www.choices.climatecentral.org gezeigt wird.
„Resiliente Städte“
Wissenschaftler des Lehrstuhls Risikominderung bei Katastrophen an der Universität La Laguna widmen sich im Rahmen des Projektes „Resiliente Städte“ (Resilienz ist die Fährigkeit, Krisen zu bewältigen) den Auswirkungen des Klimawandels speziell auf den Kanarischen Inseln. In einem Gespräch mit der Tageszeitung Diario de Avisos kommen sie zu demselben Schluss wie ihre Kollegen vom Wissenschaftsmagazin Proceedings.
Die Wissenschaftler der ULL prophezeien neben dem Vordringen des Wassers auch stärkere Brandung, Regenfälle, Hitzewellen und Trockenheit. Sie fordern eine bewusstere Städteplanung und Miteinbeziehung der durch den Klimawandel begründeten Risiken. So sollte beispielsweise nicht mehr in Barrancos oder erdrutschgefährdeten Gebieten gebaut werden. Auch sollten alle Gemeinden endlich die gesetzlich vorgeschriebenen Notfallpläne aufstellen.
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