Jagd auf Arruís zeigt wenig Erfolg


Seit Anfang der 90er Jahre wird Jagd auf diese Wildart im Nationalpark Caldera de Taburiente gemacht

Kann ein Wildtier wie etwa ein Schaf ein Schädling sein? Ja, wenn es sich in großen Gruppen innerhalb der Grenzen eines fragilen ökologischen Gebiets wie dem Nationalpark Caldera de Taburiente auf La Palma aufhält.

Das Arruí oder Mähnenschaf, das Anfang der 70er Jahre von der damaligen Nationalparkverwaltung Icona auf die Insel gebracht wurde, gilt seit Jahren als ernste Bedrohung für die Planzenvielfalt, insbesondere die endemischen Spezies, im Nationalpark. Daher wurde ein Kontrollprogramm eingeführt, das durch Jagd auf diese Tiere im Idealfall ihre Ausrottung bezweckt bzw. ihre Zahl möglichst gering halten soll.

Ein Verantwortlicher bei der Nationalparkverwaltung berichtete jetzt, dass dieses Kontrollprogramm leider nur wenig Erfolg zeigt. Obwohl innerhalb der Parkgrenzen immer wieder Arruís geschossen werden, konnte bislang keine erhebliche Dezimierung des Arruí-Bestandes auf der Insel erzielt werden.

Kontrollprogramm mit Lücken

Ángel Palomares beklagt sich darüber, dass die Schafe zwar auf dem Gelände des Nationalparks gejagt werden, außerhalb der Parkgrenzen aber nichts unternommen wird, um diese Wildtiere auszurotten. „Solange wir das Kontrollprogramm nur innerhalb der Caldera de Taburiente umsetzen, können wir nur mäßigen Erfolg erzielen“, meint er.

Zwar liegen keine genauen Zahlen der Arruí-Bevölkerung auf La Palma vor, Palomares ist jedoch davon überzeugt, dass die Tiere sich in mehr oder weniger großen Gruppen außerhalb des Nationalparks weiter fortpflanzen.

Immerhin sei es gelungen, die weitere Verbreitung in der Caldera zu verhindern, räumte Palomares ein und wies auf die Notwendigkeit der Fortführung dieses Kontrollprogramms hin.

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