Kanarische Eierproduktion in Bedrängnis


Die Bodenhaltung von Legehennen erfordert den Zukauf landwirtschaftlicher Nutzflächen. Foto: EFE

Grund und Boden sind auf den Kanaren siebenmal teurer als auf dem Festland

Kanarische Inseln – Die kanarischen Eierproduzenten befürchten, dass die Produktion von Eiern auf den Kanaren mittel- bis langfristig verschwinden wird, und dass sie bald nur noch Eier importieren werden, statt sie selbst vor Ort zu erzeugen. Der großen Nachfrage nach Eiern aus Boden- und Freilandhaltung können sie nur bedingt nachkommen, weil die Preise für Landwirtschaftsflächen auf den Kanaren die teuersten in ganz Spanien sind, siebenmal so hoch wie im spanischen Durchschnitt. Um die rund 1,5 Millionen Hühner, die auf den Kanaren in der industriellen Eierproduktion gehalten werden, in Bodenhaltung zu bringen, bräuchte man mindestens 600 Hektar zusätzlicher Flächen. Die damit verbundenen Investitionen übersteigen die Möglichkeiten der kanarischen Geflügelbauern. Deshalb wird sich die Produktion ein weiteres Mal verringern, wie schon bei der Einführung neuer Käfigstandards im Jahr 2011, als sich die lokale Produktion in der Region von 36.000 Dutzend Eiern pro Jahr auf 29.400 reduzierte. Dagegen hat sich der Import von Eiern im Zeitraum von 2011 bis 2016 fast verdoppelt, während die einheimische Produktion von 85% auf 70% des Gesamtbedarfs absank.

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