Loro Parque trauert um Schorsch

Seit 1994 war der Loro Parque sein Zuhause. FOTO: LORO PARQUE

Seit 1994 war der Loro Parque sein Zuhause. FOTO: LORO PARQUE

Das Gorilla-Männchen ist im Alter von 50 Jahren gestorben

Teneriffa – Der Loro Parque trauert um Schorsch. Das Gorilla-Männchen lebte seit 27 Jahren in der Junggesellengruppe des Zoos in Puerto de la Cruz. Im März hatte der Loro Parque noch mit Freude und passend zum 50-jährigen Jubiläum des Zoos den 50. Geburtstag des Gorillas gefeiert; nun ist Schorsch gestorben.

Das hohe Alter, das Schorsch erreichte, ist ein Beweis für die hervorragende Pflege und Betreuung der Tiere in der Obhut des Loro Parque. In der Wildnis liegt die durchschnittliche Lebenserwartung von Gorillas bei nur 37 Jahren, und auch in menschlicher Obhut werden nur wenige dieser eindrucksvollen Menschenaffen älter.

Schorsch wurde am 3. März 1972 geboren. Sein Vater Fritz machte bereits von sich reden, denn er starb als ältester Gorilla in Europa im Jahr 2018 im Alter von 55 Jahren. Schorsch kam 1994 aus dem Nürnberger Zoo zu der Junggesellengruppe in den Loro Parque auf Teneriffa.

Junggesellengruppen, die sich aus geschlechtsreifen ­Gorilla-Männchen zusammensetzen, welche von ihren Familienverbänden verstoßen wurden, kommen auch in der freien Wildbahn vor. In menschlicher Obhut gehaltene Junggesellengruppen, sind sehr selten in zoologischen Einrichtungen zu bewundern. Sie dienen sozusagen als genetische Reserve und können gegebenenfalls in andere zoologische Einrichtungen umgesiedelt werden.

Der Überschuss an Gorilla-Männchen in Zoos ist ein großes Problem. Viele von ihnen werden von der Gruppe getrennt und fristen ein einsames Leben. Aus diesem Grund beschloss der Loro Parque 1992 die Gründung einer Junggesellengruppe, genau wie sie auch in der Natur vorkommt.

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