Zur Prostitution gezwungen
Nach langwierigen Ermittlungen gelang es der Polizei Ende Februar auf Gran Canaria einen Menschenhändlerring zu zerschlagen, der darauf spezialisiert gewesen sein soll, junge Brasilianerinnen auf die Kanaren zu locken, um sie dort zur Prostitution zu zwingen.
Im Rahmen einer großangelegten Polizeiaktion wurden sieben Verdächtige – vier Spanier, ein Kubaner sowie eine Brasilianerin und ein Brasilianer – verhaftet, vier Wohnungen durchsucht und ein Bordell geschlossen.
Die Bande ging dabei nach bekanntem Schema vor: Die Mädchen wurden mit verlockenden Versprechungen von Bandenmitgliedern in Brasilien angeworben. Die Menschenhändler übernahmen sämtliche Reisekosten und sorgten dafür, dass die Mädchen als Touristinnen legal in Spanien einreisen konnten. Einmal an ihrem Bestimmungsort angekommen, wurden ihnen die Ausweise abgenommen. Bis sie ihre Schulden abgetragen hätten, die bis zu 1.500 Euro betrugen, müssten sie kostenlos in den Bordellen der Bande arbeiten, wurde ihnen jetzt erst klar gemacht. Erst dann würden sie Geld für ihre Arbeit erhalten.
Florierendes Geschäft
Die Polizei geht davon aus, dass zwischen 2006 und 2007 mindestens hundert Mädchen auf diesem Weg nach Gran Canaria gelockt wurden, um dort sexuell ausgebeutet und jeglicher Menschenwürde beraubt zu werden. Spanienweit werden so um die 1,5 Milliarden Euro umgesetzt.
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