Podemos zeigt „Vermassung“ der Insel Lobos an


Lobos ist eine kleine Insel zwischen Fuerteventura und Lanzarote. Foto: fotosaereasdecanarias.com

Während des Sommers kommen bis zu zehnmal mehr Besucher auf die Insel als erlaubt

Fuerteventura – Die Fraktion der linkspopulistischen Partei Podemos auf Fuerteventura hat zum Ende dieses Sommers die regelrechte Vermassung der kleinen Insel Lobos kritisiert. Laut Podemos kamen diesen Sommer täglich bis zu 2.000 Besucher per Wassertaxi und anderen Booten auf die Insel, während das tägliche Besucherlimit bei 200 Personen liegt. Das Cabildo müsse für die strikte Einhaltung der Vorschriften sorgen, forderte Podemos.

Lobos ist Naturpark, Biosphärenreservat und Schutzgebiet zugleich. Die 4,5 Quadratkilometer große Insel, die von der Nordküste Fuerteventuras in nur 15 Minuten mit dem Boot zu erreichen ist, steht schon lange unter Schutz. Für sie gilt ein Nutzungs- und Verwaltungsplan, der Plan Rector de Uso y Gestion (PRUG), der seit einiger Zeit überarbeitet wird. Dies sei, so die Leiterin des Umweltamtes von Fuerteventura, ein „langer Prozess“.

Bereits im Sommer vergangenen Jahres war im Zuge der Überarbeitung des Plans über die Möglichkeit der Einführung einer Öko-Taxe auf Lobos gesprochen worden (das Wochenblatt berichtete), und schon damals musste Cabildo-Präsident Marcial Morales zugeben, dass die Kontrolle über die Besucherzahl längst verloren wurde.

Nach Auskunft von Podemos-Sprecher Andrés Briansó kommen täglich mehrere Hundert Besucher von Corralejo, Fuerteventura (drei Schiffe) und Lanzarote (zwei Schiffe). Hinzu kommen zehn Wassertaxis sowie Segelboote und Katamarane. Viele der angebotenen Ausflüge seien illegale Touren, mahnte er. Die Absicht der Partei Coalición Canaria (CC), das tägliche Besucherlimit von 200 auf 700 Personen zu erhöhen, hält er für eine Gefahr für die Natur und Biodiversität der Insel.

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