Die Bürgerinitiative Marasía kämpft weiterhin entschlossen gegen die Neugestaltung von Puerto de la Cruz‘ San-Telmo-Bucht und insbesondere für den Erhalt der Mauer und hat eine einstweilige Verfügung gegen deren Abriss beim Verwaltungsgericht in Santa Cruz erwirkt.
Printausgabe: 205
Marsch für die Würde
Mit einem achtfachen Sternenmarsch aus allen Teilen des Landes und durch Madrid verliehen Zehntausende Spanier ihrem Protest gegen die Sparpolitik und den Abbau der Bürgerrechte Ausdruck. Schon knapp zwei Wochen zuvor waren die Teilnehmer des „Marsches für die Würde“ von verschiedenen Ausgangspunkten in Spanien aufgebrochen, um zu Fuß nach Madrid zu wandern und so ein Zeichen zu setzen. In einem Manifest brachten die Organisatoren des Marsches, eine Vielzahl von Gewerkschaften, sozialen Initiativen und politischen Gruppierungen, die Not und die Empörung der Bevölkerung gegenüber der Regierung auf den Punkt.
RÜCKBLICK
In der Ausgabe vom 6. April 1984 berichteten wir über ein Programm der kanarischen Regierung, mit dem der steigenden Arbeitslosigkeit auf den Inseln entgegengetreten werden sollte.
Dieses Programm mit Dringlichkeits-Charakter sollte mit 1,2 Milliarden Peseten ausgestattet und für die Schaffung neuer Arbeitsplätze, vorwiegend im Bausektor, eingesetzt werden, der besonders stark von der seinerzeit herrschenden Krise betroffen war. Die kanarische Regierung, so hieß es weiter, müsse sich dringend um die Schaffung von Arbeitsplätzen bemühen, denn die Arbeitslosenquote betrug am 31. Dezember 1983 immerhin 95.937 Personen.
Verglichen mit den heutigen Verhältnissen – am 31. Dezember 2013 waren 274.053 Arbeitslose gemeldet – selbst wenn man das Bevölkerungswachstum in Betracht zieht – keine Krisensituation.
Kajakfahren auf der Plaza de España?
Danach fragten so einige interessierte Touristen die drei Kajakfahrer, die am 25. März in ihren Kanus auf dem künstlichen See von Santa Cruz‘ Plaza de España unterwegs waren und mit der Sonne um die Wette strahlten.
Abschied vom Architekten der Demokratie
Am 23. März verstarb in Madrid Adolfo Suárez González. Der Vater der spanischen Demokratie, der das Land in der Zeit nach der Franco-Diktatur regierte, war vor zehn Jahren an Alzheimer erkrankt.
Zwei Tage nach seinem Tod wurde der ehemalige Ministerpräsident in der Kathedrale von Ávila beigesetzt. Zuvor hatten Tausende Spanier in Madrid Abschied von dem beliebten Staatsmann genommen, der im Kongress aufgebahrt war.
Ende eines niederschlagsreichen Winters
Der offizielle Frühlingsanfang am 20. März war an manchen Orten der „Inseln des ewigen Frühlings“ kaum zu spüren. Das Wetter war allgemein das vorherrschende Thema in den letzten Wochen, denn vor allem im Norden der Inseln war es für die Jahreszeit empfindlich kühl.
Polizei holt zwei deutsche Mädchen aus einer Höhle
Die Tourismuspolizei von Arona hat zwei kleine deutsche Mädchen, die von ihrer Mutter in die Obhut eines Fremden gegeben worden waren, aus einer Höhle in Guaza herausgeholt. Sie lebten dort mit einem ebenfalls deutschen Mann, der sie jeden Tag zur Schule brachte. Die Mutter der sieben- und zehnjährigen Mädchen wurde verhaftet, weil sie ihrer Sorgepflicht nicht nachgekommen ist.
„Tag der offenen Tür“ auf der „Ángeles Alvariño“
Nach ihrem Einsatz in den Gewässern El Hierros legte das Forschungsschiff „Ángeles Alvariño“ am 23. März im Hafen von Los Cristianos an, um am folgenden Tag den Interessierten Einblick in die Ergebnisse der Mission zu gewähren.
Kanarenregierung bekämpft Bildungsreform
Die Kanarenregierung hat gegen das jüngst in Kraft getretene Bildungsreformgesetz LOMCE, das bei Lehrern, Schülern und Eltern auf breite Ablehnung stößt, beim Verfassungsgericht Einspruch eingelegt. Vorerst wird das kanarische Bildungsministerium auch noch keinen neuen Lehrplan für die Grundschulen erstellen, der den Normen des neuen Gesetzes Rechnung trägt, und es empfiehlt den Schulen, die alten Lehrbücher zunächst zu behalten.
Trinkverbot soll in Kürze aufgehoben werden
Läuft alles nach Plan, sollte dieser Tage endlich das seit Ende Februar in Puerto de la Cruz’ Stadtteilen Las Dehesas, La Vera, Las Águilas, San Antonio-Esquilón, Las Arenas, San Fernando und Taoro-Malpaís geltende Leitungswasser-Konsumverbot vom Gesundheitsamt aufgehoben werden können.
Protest gegen den sozialen Notstand
In den Provinzhauptstädten Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife gingen am 22. März parallel zum „Marsch für die Würde“ in Madrid mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Unter dem Motto „Brot, Land, Arbeit und Wohnung“ demonstrierten sie gegen den „sozialen Notstand“ in Spanien und den harten Sparkurs der Regierung.
Wale gegen Ölsuche
Die Proteste gegen die geplanten Probebohrungen des Ölkonzerns Repsol vor der Ostküste der Inseln Fuerteventura und Lanzarote lassen nicht nach. Ende März versammelten sich Wassersportler und Naturfreunde am Strand Playa Chica in Puerto del Rosario, um gegen die Prospektionen zu demonstrieren. Durch Tonaufnahmen von Walen übermittelten die Demonstranten dabei die Botschaft der Meeressäuger.