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Für El Hierro gilt: Klein, aber interessant und abwechslungsreich! Auf der nur 278 Quadratkilometer großen Insel leben rund 11.000 Einwohner.
Wer hier Urlaub macht, findet Ruhe fernab des Massentourismus und trifft auf eine große, landschaftliche Vielfalt: Vulkanische Landschaften, grüne Täler, Wälder und landwirtschaftliche Anbaugebiete, malerische Orte, Reliquien der Ureinwohner, viel Sehenswertes, ein interessantes Sportangebot – insbesondere rund ums Tauchen, Wandern und Paragliding – und natürlich die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Herreños. Noch vieles mehr bietet diese kleine, magische Insel am westlichen Ende Europas, für deren Besuch man am besten mehrere Tage einplanen sollte.
El Hierro ist seit 1999 Weltbiosphären-Reservat der UNESCO und setzt nicht nur auf Aktiv- und Naturtourismus, sondern auch auf eine nachhaltige Energieversorgung.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
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Geschichte
Die Ureinwohner El Hierros, die Bimbaches, stammten vom nahen afrikanischen Kontinent. Es handelte sich um ein friedliches Volk mit ausgeprägter Sozialstruktur, das in Höhlen oder einfachen Steingebilden wohnte und von der Landwirtschaft, der Viehzucht, der Jagd und dem Fischfang lebte.
Anfang des 15. Jahrhunderts wurde El Hierro von Jean de Bethencourt im Rahmen der normannischen Eroberung des kanarischen Archipels besetzt. Die Bimbaches leisteten kaum Widerstand. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Insel von Bauern besiedelt, die vom europäischen Festland kamen und die sich mit den Ureinwohnern vermischten. Es wurde die Grundherrschaft eingeführt, die bis in das 19. Jahrhundert existierte.
Die alten Seefahrer hielten die Insel für das westliche Ende der Welt, deshalb legte man dort den Nullmeridian fest. Erst im Jahre 1884, beim Geografen-Kongress von Washington, wurde dieser nach Greenwich verlegt. Bis dahin verlief er durch die westliche Spitze der Insel, die Punta de Orchilla, wo der Leuchtturm gleichen Namens steht.
Geologie
Vor rund 100 Millionen Jahren begann die Geschichte El Hierros. Die Erdkruste wölbte sich unter dem Druck des Magmas, bis es schließlich durchbrach. Aufeinanderfolgende Eruptionen ließen ein vulkanisches Gebilde mit drei Gebirgsrücken entstehen.
Vor etwa 50.000 Jahren stürzte ein gewaltiger Teil der Insel, dazugehörend auch die Spitze des Hauptvulkans, ins Meer und hinterließ das heute als Valle de El Golfo bekannte Tal. Das Abrutschen des Hanges verursachte damals einen Tsunami, dessen Wellenkamm laut Expertenmeinung über 100 m hoch gewesen sein soll.
Auf El Hierro gibt es rund 500 Vulkane sowie weitere 300, die von jüngeren Ausbrüchen verschüttet wurden. Diverse Vulkanröhren sind aufgrund ihrer Schönheit oder ihrer Länge nicht nur für Höhlenforscher äußerst interessant.
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Klima
Auf El Hierro herrscht ein mildes, ausgeglichenes Klima. An der Küste bewegen sich die Temperaturen ganzjährig zwischen 19 und 23 Grad. Zu beachten sind der ständig wehende, mäßige bis starke Wind und die intensive Sonneneinstrahlung. Das Mitführen einer Jacke – insbesondere abends – und die Anwendung von Sonnenschutzcreme ist ratsam. Die Nächte sind üblicherweise klar, wolkenlos aber kühl.
Die Wassertemperatur beträgt durchschnittlich 19 Grad im Januar und 23 Grad im September.
Flora
Auf El Hierro gibt es zahlreiche endemische Pflanzenarten. In den höheren Lagen finden sich Lorbeerwälder (Laurisilva). Im Gebiet von El Fayal wachsen Steineichen und Buchen. Bei den Eukalyptus-Bäumen handelt es sich jedoch um eine vom Menschen eingeführte Pflanzenart.
Die Koniferen- oder Nadelbaumwälder El Hierros gelten als die schönsten und ausgedehntesten der Kanaren und sind durch die „kanarische Kiefer“ (Pino Canario) geprägt. Im Westen der Insel gibt es einen beeindruckenden Sabinar-Wald.
Die unteren Gebiete sind von Trockenheit geprägt und pflanzenärmer.
Fauna
El Hierro verfügt über eine reiche Vogelwelt. Hervorzuheben ist der wilde Kanarienvogel, der weniger durch sein graugrünes Gefieder als vielmehr durch seinen wunderschönen Gesang hervorsticht. Der pinzón von El Hierro oder die Raben, die in vielen Gebieten Europas nicht mehr vorkommen, haben auf El Hierro eine feste Kolonie gebildet. An den Küsten nisten Fischadler und Möwen. Die kleine Kanareninsel wird auch gerne von Zugvögeln besucht.
Von Interesse sind auch die Schmetterlinge und diverse Spinnenarten, darunter die Schwarze Witwe, das einzige giftige Tier auf der Insel, das jedoch sehr selten vorkommt. Die Schwarze Witwe lebt vorzugsweise unter Steinen.
Ansonsten gibt es vor allem Frösche, Geckos und Eidechsen.
Die bekannteste Tierart El Hierros war ohne Zweifel die Rieseneidechse (Galliota Simonyi), die bis zu anderthalb Meter lang werden konnte. Lange galt die Rieseneidechse als ausgestorben, bis 1975 einige Exemplare einer Unterart entdeckt wurden. Diese Tiere, die bis zu 70 cm lang werden, leben im Gebiet La Fuga de Gorreta und stehen unter Schutz. Es gibt eine Zuchtstation, wo die dort geschlüpften Jungtiere aufgezogen werden, um sie später in die Freiheit zu entlassen.
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