Rückblick

Rückblick_378

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Angesichts des Niederlassungsrechts und des freien Verkehrs von Arbeitskräften für Bürger aus Ländern der Europäischen Union haben sich hier auf den Kanaren Arbeitskräfte oder Unternehmer sozusagen aus aller Herren Länder etabliert. Das war vor dreißig Jahren noch anders.

Da herrschte angesichts der Tatsache, dass die Europäische Gemeinschaft den freien Verkehr von Arbeitskräften innerhalb der Staaten einführen werde, allgemeine Ablehnung. Die Nachricht, dass die Brüsseler Behörden sogar beschlossen hatten, den angedachten Termin um ein Jahr vorzuziehen, rief dann die Gewerkschaftsverbände Comisiones Obreras und UGT auf den Plan, denen die unerwünschte Konkurrenz für die hiesige Arbeiterschaft große Sorge bereitete. Gewerkschaften, aber auch die Unternehmer vertraten die Meinung, dass die Vorverlegung des Termins für den freien Arbeitsmarkt in Europa große Investitionen für die Berufsausbildung notwendig macht. Es wurde vorgeschlagen, die Homologisierung verschiedener Berufsausbildungen anzustreben, deren Niveau sehr unterschiedlich war und sich auf der mittleren und oberen Ebene die größte Konkurrenz abspielen könnte.

Heute sind viele hiesige Arbeitnehmer aufgrund ihrer Ausbildung für die Stelle, die sie bekleiden, oft überqualifiziert und brauchen ausländische Konkurrenten nicht zu fürchten.

In unserer Ausgabe vom 5. Juli 1991 berichteten wir über die Aufregung, die auf den Inseln herrschte, als die damalige Europäische Gemeinschaft den freien Verkehr von Arbeitskräften einführen wollte.

Die Nachricht:

Gewerkschaften sind über Vorverlegung des Termins für den freien Verkehr von Arbeitskräften ernsthaft besorgt

Gewerkschaftsführer der beiden großen Verbände, UGT und Comisiones Obreras, haben ihre Besorgnis über den Beschluss der EG-Ministerpräsidenten zum Ausdruck gebracht, den Termin für den freien Verkehr von Arbeitskräften in den Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft um ein Jahr vorzuziehen. „Nicht nur, dass unsere Forderung, für die Kanarischen Inseln eine längere Ausschlussfrist zu gewähren, unbeachtet geblieben ist, jetzt hat man auch noch den Stichtag um ein Jahr vorgezogen“, lautet der Kommentar der kanarischen Gewerkschaften.

„Zweifellos wird dieser Beschluss große Nachteile für die kanarische Arbeiterschaft mit sich bringen“, äußerte Ignacio Jiménez von Comisiones Obreras. Ähnlich lautete die Stellungnahme von Miguel Ángel Hernández, Generalsekretär der UGT von Gran Canaria. „Der freie Verkehr auf dem europäischen Arbeitsmarkt ist besonders negativ für den kanarischen Archipel, eine Region, die sich in einer besonders schwierigen Situation befindet, denn die Arbeitskräfte haben eine sehr geringe berufliche Qualifikation, und die Arbeitslosenquote liegt weit über dem nationalen Durchschnitt“.

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