Die Kanaren werden nur von Galicien unterboten
Kanarische Inseln – Seit 2008 erstellt das Nationale Statistikinstitut (INE) anhand von Daten aus dem Bereich Arbeit (Gehälter, unbefristetes oder befristetes Arbeitsverhältnis, Anzahl der Arbeitsstunden) und dem Bereich Finanzen (Gehälter, Ungleichheit, Wohnen) ein Ranking, um den Wohlstand in den Regionen zu erfassen und miteinander vergleichen zu können. Neben den finanziellen Aspekten und der Arbeitssituation werden jedoch auch die Gesundheitsversorgung, das Bildungswesen, die Freizeitangebote, das Sozialleben, die Sicherheit, die Umgebung und die Umwelt berücksichtigt.
Bei dem neuesten Bericht landeten die Kanarischen Inseln mit 98,13 Punkten auf dem vorletzten Platz und wurden nur von Galicien unterboten. Immerhin konnte sich der Archipel im Vergleich zum ersten Ranking von 2008 leicht verbessern; damals lag die Benotung bei 97,4 Punkten.
Laut dem INE haben sich die Kanarischen Inseln im Vergleich zu den Vorkrisenjahren bei den Indikatoren Gesundheits- und Bildungswesen, Freizeit und Sozialleben verbessert, bei den Daten über Finanzen, Arbeit, Sicherheit und Umwelt verschlechtert.
Insbesondere den Bereich Arbeit hat das INE eingehender unter die Lupe genommen und aufgezeigt, dass sich in den vergangenen zehn Jahren die Arbeitslosenquote, die Beschäftigung, die Langzeitarbeits-
losigkeit, die Beschäftigung in Teilzeit verbessert haben, wenn auch die Zahlen noch weit von denen des Jahres 2008 entfernt sind. Leicht gesunken ist der Anteil der Bevölkerung mit geringen Löhnen bzw. mit befristetem Arbeitsverhältnis. Gestiegen ist der Anteil der Beschäftigten mit langen Arbeitstagen bzw. mit 40 bis 48 Arbeitsstunden in der Woche.
Außerdem hat INE in seiner Bewertung der Lebensqualität in allen Regionen, ausgenommen Murcia, Verbesserung festgestellt.
Das Wohlstands-Ranking wird angeführt von Navarra (106,90 Punkte), gefolgt von La Rioja (105,29), Aragonien (104,40), Asturien (104,32) und Kantabrien (104,25).
Die letzten Plätze nehmen Galicien (97,16 Punkte), die Kanaren (98,13), Ceuta (98,88), Andalusien (99,11) und Extremadura (99,55) ein.
Lohnungleichheit
Weiterhin hat das INE auch die Lohnungleichheit untersucht und festgestellt, dass die Kanaren zu den Regionen mit der größten Lohnungleichheit gehören. Die Gehälter von 20% der Bestverdiener der Bevölkerung sind siebenmal so hoch wie die Gehälter der 20% am wenigsten Verdienenden. Dieses Verhältnis wird nur von den Balearen (8,2-mal) und Madrid (7,7-mal), von Ceuta (11,5-mal) und Melilla (7,1-mal) übertroffen. Allerdings hat sich die Schere seit 2015 ein wenig geschlossen. Damals betrug der Multiplikationsfaktor 10,1.
In allen autonomen Regionen, ausgenommen Aragonien, nahm die Lohnungleichheit während der Krise zu. Auf den Kanaren beispielsweise lag der Multiplikationsfaktor im Jahr 2008 noch bei 5,6. Die geringste Lohnungleichheit gab es im vergangenen Jahr in Navarra (4,4), La Rioja (4,5) und Aragonien (4,6).
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