Unstimmigkeit zwischen kanarischer und spanischer Gesundheitsministerin
Die kanarische Gesundheitsministerin Mercedes Roldós ist derzeit gar nicht gut auf ihre spanische Amtskollegin Trinidad Jiménez zu sprechen.
Diese hatte bei ihrem Kanaren-Besuch am 5. und 6. Mai nämlich erklärt, sie wisse nichts darüber, dass Spanien Schulden beim kanarischen Gesundheitswesen habe. Roldós ist da jedoch gänzlich anderer Meinung. Der Schuldenberg betrage inzwischen über 1,4 Milliarden Euro und das wisse die Ministerin ganz genau, erklärte Roldós den Medien, nachdem sie über die Aussage ihrer Amtskollegin aus Madrid informiert wurde. Schon mehrmals habe sie die Schulden schriftlich und detailliert aufgelistet eingefordert. Roldós und Jiménez trafen bei deren Kanaren-Aufenthalt gar nicht zusammen und so wurde die Auseinandersetzung öffentlich über die Medien ausgestragen.
Jiménez selbst erklärte, sie habe erstmalig von dem angeblichen Schuldenberg erfahren, nachdem sie im Vorfeld ihrer Reise kanarische Zeitungen gelesen hatte. Offizielle Daten hierüber lägen ihr jedoch nicht vor.
Roldós reagierte auf diese Behauptungen mit großer Empörung. Sie könne nicht glauben, was sie da höre, ließ sie die Medien wissen. „Dass Herr Zapatero diese Schuld nicht begleichen möchte, ändert nichts an ihrer Existenz“, erklärte die Ministerin wörtlich. Und dass diese Schulden tatsächlich existieren und berechtigt sind, könne sie ihrer Amtskollegin jederzeit und jederorts beweisen. Um jeglichem Missverständnis vorzubeugen, habe sie umgehend ein erneutes Schreiben nach Madrid gesandt, meinte Roldós weiter.
Kanaren-Chef Paulino Rivero äußerste sich bislang überhaupt nicht zu dem Thema. Lediglich sein Vize José Manuel Soria meinte Tage nach der öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzung, er fände es „besorgniserregend“, dass Jiménez versuche die Schulden zu „vertuschen“.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]