Jeder siebte Zwölfjährige musste schon einmal das Schuljahr wiederholen
Madrid – Die neueste Studie des Nationalen Instituts zur Bewertung des Bildungssystems hat ergeben, dass 15% der zwölfjährigen Schüler nicht, wie vorgesehen, die erste Klasse der Sekundarstufe ESO – entspricht der 7. Klasse in Deutschland – besucht. Das bedeutet, dass fast jeder siebte Schüler im Alter von 12 Jahren bereits mindestens einmal das Schuljahr wiederholen musste.
Nach Angaben des Instituts lag die Quote bei den Achtjährigen, die die dritte Klasse der Grundschule besuchen sollten, bei 6%. Bei den Zehnjährigen, die in die fünfte Klasse gehen sollten, bei 10%.
Zwischen den einzelnen autonomen Regionen weichen die Quoten der „Sitzenbleiber“ teilweise stark ab. Zu Beginn der ersten Klasse ESO (7. Klasse) ist der Anteil der Schüler, die bereits eine Klasse wiederholt haben und nicht entsprechend ihrer Altersgruppe in die Sekundarstufe wechseln, in Katalonien (8%) und La Rioja (12%) am geringsten. In Ceuta (23%) und auf den Balearen (21%) dagegen am höchsten. In der vierten ESO-Klasse (10. Klasse), also kurz vor Ende der Sekundarstufe und somit der obligatorischen Schulausbildung, fällt diese Quote in Katalonien (25%), im Baskenland (27%), in Navarra (31%) und in Asturien (31%) am besten, in Ceuta (56%), in Melilla (52%) und in Murcia (45%) am schlechtesten aus. Bei den letztgenannten Regionen kann davon ausgegangen werden, dass jeder zweite 15-Jährige nicht die Schulklasse besucht, die ihm altersgemäß entsprechen würde, er also mindestens einmal wiederholen musste.
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass insgesamt mehr Jungen als Mädchen und mehr Schüler von öffentlichen Schulen als von privaten oder staatlich geförderten Schulen sitzen bleiben.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]