Skype-Bots


Meinungsroboter in sozialen Netzwerken sorgen immer wieder für negative Schlagzeilen, da sie versuchen, Besucher mit einer gewissen Meinung zu indoktrinieren. Aber es gibt durchaus auch sinnvolle „Bots“ (von englisch robot „Roboter“), die den Nutzern mit Rat und Tat zur Seite stehen. So hat Microsoft seiner Telefonie- und Chatsoftware kürzlich Dutzende „Skype“-Bots spendiert.

Die Idee dahinter: Man soll mit dem Computer auf nahezu menschliche Art interagieren können, indem man mit Bots genauso wie mit einem realen Gesprächspartner reden bzw. chatten kann. Skype-Bots lassen sich einfach über einen Klick auf die Schaltfläche „Einen neuen Bot hinzufügen“ in die eigene Kontaktliste integrieren und stehen sodann als virtuelle Gesprächspartner zur Verfügung. Doch was können die Chat-Roboter genau?

Jeder Bot hat eigene „Fähigkeiten“, welche vor dem Hinzufügen in der Bot-Auswahlliste angezeigt werden. Der „Sky­scanner“-Bot kann beispielsweise nach Flügen und Hotels suchen, während „Cardea“ medizinische Fragen beantwortet und bei Bedarf den Kontakt zu einem Arzt herstellt. Ein Bot namens „Summarize“ liest eine komplette Website für Sie durch und fasst deren Inhalt in einigen kurzen Zeilen zusammen, wobei die künstliche Intelligenz völlig autonom beurteilt, welche Informationen wichtig und interessant sind. Aber auch zur Unterhaltung können die Roboter beitragen. Beispielsweise können Sie gegen „Blackjack“ ein Glücksspiel wagen oder aber eine „ehrliche“ Beurteilung Ihres Gesichts von „Your Face“ erhalten. Dank dem „Lingio“-Bot soll das Lernen einer neuen Sprache spielerisch klappen, während „Murphy“ Antworten auf beliebige „Was wäre wenn“-Fragen in Form von Bildmanipulationen liefert. Das Bot-Spektrum ist also durchaus breit gefächert!

Die Skype-Bots stecken aktuell noch in den Kinderschuhen, weshalb die meisten bislang leider nur englisch spre- chen. Da die Entwicklung eines solchen Bots allerdings für jedermann und jedes Unternehmen möglich ist, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis deutschsprachige „Gesprächspartner“ verfügbar sind. In den USA und einigen anderen ausgewählten Ländern wurde mit den Video-Bots kürzlich bereits eine neue Generation der Sprachroboter vorgestellt. Die­se antworten nicht nur per Textnachricht, sondern reagieren auch visuell auf gesprochene Worte. So wird eine noch natürlichere Interaktion mit einer künstlichen Intelligenz ermöglicht.

Fazit: Während die Manipulation in sozialen Medien durch intelligente Chat-Roboter leider längst Alltag ist, können andere den Nutzern in Zukunft vielfältige Möglichkeiten bieten. Besonders spannend wird die Technologie in Kombination mit anderen künstlichen Intelligenzen wie den digitalen Assistenten. Dabei soll insbesondere Cortana (Microsofts digitaler Assistent) zusammen mit den Skype-Bots ein starkes Team bilden. Das Ziel von Microsoft lautet „Mensch mit Maschine anstatt Mensch gegen Maschine“.

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Duckling IT-Solutions
(Sacha Burlon)
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