Spanischer Offshore-Windpark am deutschen Netz


Iberdrola hat 1,4 Milliarden Euro in den Windpark auf der deutschen Ostsee investiert. Foto: EFE/Iberdrola

Die 70 Windkraftanlagen vor Rügen werden 20% des Stromverbrauchs von Mecklenburg-Vorpommern abdecken

Sassnitz – Ende Dezember hat der spanische Energiekonzern Iberdrola den Offshore-Windpark „Wikinger“ in Betrieb genommen und den ersten Strom in das deutsche Netz eingespeist. Iberdrola hat 1,4 Milliarden Euro in seinen ersten, ohne Beteiligung errichteten Offshore-Windpark investiert. „Wikinger“ soll 350.000 deutsche Haushalte jährlich versorgen.

Nachdem „Iberdrola Reno­vables“ im September 2015 die entsprechende Genehmigung erteilt wurde, schuf der spanische Konzern innerhalb von nur zwei Jahren etwa 35 km nordöstlich der Insel Rügen den Offshore-Windpark „Wikinger“. Er besteht aus der von der Navantia-Werft in Cádiz gebauten Umspannplattform „Andalucía“ – die mit 8.500 Tonnen ein höheres Gewicht hat als der Eiffelturm und die Freiheitsstatue zusammen, sowie 70 Windkraftanlagen, einer Innerpark-Verkabelung und dem Drehstrom-Seekabel zum Festland. 280 von der asturischen Firma Windar hergestellte, 40 m lange Pfähle wurden in die 32 bis 42 m tiefe See in den Meeresgrund gerammt. Sie verankern die in Spanien und Dänemark konstruierten Jacket-

Gründungen, auf denen die von „Adwen“ in Bremerhaven und Stade hergestellten Windenergieanlagen installiert sind. Der Rotordurchmesser dieser riesigen „Windmühlen“ beträgt 135 Meter. Jede Windenergieanlage hat eine Leistung von 5 Megawatt.

Die Mittelspannungskabel der einzelnen Anlagen laufen auf der Umspannplattform zusammen. Von hier aus wird der auf Hochspannung umgespannte Strom über ein 93 km langes Drehstrom-Seekabel auf das Festland geleitet. Für den Netzanschluss ist das deutsche Unternehmen 50Hertz Offshore zuständig.

Der spanische Konzern wird den Windpark 25 Jahre lang betreiben, 20% des Stromverbrauchs von Mecklenburg-Vorpommern abdecken und 220 Millionen Euro jährlich einnehmen.

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