Täglich 1.567 Tonnen Kohlendioxid


© Moisés Pérez

ITER nimmt Messungen im Tunnel Tres de Mayo vor

Das technologische Institut der Kanaren – ITER – hat in Santa Cruz eine Studie zur Ermittlung der Schadstoffemissionen durch Abgase durchgeführt. Anhand von Messungen im Tunnel Tres de Mayo wurde errechnet, dass der Verkehr auf Teneriffa für den Ausstoß von täglich 1.567 Tonnen Kohlendioxid verantwortlich ist.

Außerdem wurde durch die Messungen im Tunnel festgestellt, dass täglich etwa 42 Tonnen Kohlenmonoxid, 3 Tonnen Stickoxide und 0,1 Tonnen Schwefeldioxid die Luft verunreinigen. Diese Werte wurden im Rahmen des Projektes „Tenair 2007“ ermittelt, das die Schadtstoffemissionen durch Industrie und Verkehr auf der Insel untersucht.

Über 900.000 Fahrzeuge sind täglich auf Teneriffas

Straßen unterwegs

Das Ergebnis der Messungen im Autobahnverbindungstunnel Tres de Mayo wurde nach Angaben der ITER-Umweltexperten anschließend hochgerechnet. Die 255.000 Fahrzeuge, die täglich durch den Tunnel fahren, stoßen etwa 131 Tonnen CO2 aus. Die Leiter der Studie gingen für ihre Hochrechnung davon aus, dass auf Teneriffas Straßen jeden Tag 911.110 Fahrzeuge unterwegs sind. Bei einer zugrunde gelegten Mindeststrecke von 10 km würde der tägliche Gesamt-CO2-Ausstoß 1.567 Tonnen betragen. Im Schnitt geht das ITER von einer CO2-Verschmutzung pro Fahrzeug und zurückgelegtem Kilometer von 172 Gramm aus. Die Europäische Kommission hat sich das Ziel gesetzt, mit Hilfe der Autohersteller bis 2012 die CO2-Emissionen auf 130 Gramm pro Kilometer und Fahrzeug zu senken.

Der Fuhrpark auf Teneriffa hat sich in den letzten Jahren enorm vergrößert. Die Zahl der Fahrzeuge, die täglich auf den Inselstraßen unterwegs sind hat in einem Maße zugenommen, das durchaus besorgniserregend ist. Genau vor einem Jahr teilte Cabildo-Präsident Ricardo Melchior im Rahmen der „Europäischen Mobilitätswoche“ mit, dass auf Teneriffa mittlerweile fast genauso viele Autos wie Einwohner gemeldet sind. „Wenn wir so weitermachen, dauert es nicht mehr lange, bis wir vor dem Kollaps stehen, denn noch mehr Straßen können wir nicht bauen“, sagte Melchior im September 2006. Ein Jahr später scheint das Thema Straßenbau weitaus weniger bedeutend zu sein als die Frage, wie unsere Umwelt dies verkraften soll. Immerhin ist der Klimawandel inzwischen auch auf den Kanaren ein Thema.

Wenig Hybride auf den Kanaren

Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Emissionsreduktion zugunsten der Umwelt, insbesondere des Kohlendioxidausstoßes, gewinnen Alternativen zu den traditionellen Antriebsstoffen für Fahrzeuge immer mehr an Bedeutung. Dass Hybrid-Fahrzeuge zunehmend den Markt erobern, wird inzwischen sogar von dem schwäbischen Sportwagenhersteller Porsche erkannt, der mittlerweile an der Entwicklung einer Hybrid-Variante seines Cayenne arbeitet.

Auf den Kanaren ist der größte Anbieter der wasserstoffbetriebenen umweltfreundlichen Fahrzeuge bislang Toyota Canarias. Der Generaldirektor der Toyota-Vertretung auf den Inseln, Octavio Ojeda, erklärte während einer Umweltveranstaltung im vergangenen Jahr in Santa Cruz, dass sich die Nachfrage nach Hybrid-Autos auf den Inseln noch in Grenzen hält. Damals waren knapp 450 Hybride auf den kanarischen Straßen unterwegs und auch heute sind es nicht viel mehr. Dabei sind die jährlichen CO2-Emissionen der Hybrid-Fahrzeuge im Vergleich zu einem herkömmlichen Benziner um etwa eine Tonne CO2 geringer.

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