Teneriffas Vulkanrisikoplan vorgestellt

Cabildo-Präsident Pedro Martín stellte den Notfallplan gemeinsam mit den an der Ausarbeitung beteiligten Experten vor. Foto: Cabildo de Tenerife

Cabildo-Präsident Pedro Martín stellte den Notfallplan gemeinsam mit den an der Ausarbeitung beteiligten Experten vor. Foto: Cabildo de Tenerife

Der Aktionsplan legt vulkangefährdete Zonen und Schutzzonen für den Fall einer Evakuierung fest

Teneriffa – Die Gebiete mit einem erhöhten Risiko definieren und im Notfall schnell und koordiniert handeln zu können, sind zwei der Hauptziele des Aktionsplans für vulkanische Risiken der Insel, den Cabildo-Präsident Pedro Martín kürzlich vorstellte. Bei dem „Plan de Actuación Insular frente al Riesgo Volcánico“ (PAIV) handelt es sich um einen Plan, um im Falle einer Krisensituation, in der eine Gefahr für Menschen bestehen kann, bereit zu sein. Der Aktionsplan legt unter anderem vulkanische Risikozonen, Schutzzonen für den Fall einer Evakuierung und Anweisungen zur Kommunikation mit der Bevölkerung fest.

Die Entwicklung des Aktionsplans erfolgte durch das Inselressort für Umwelt und Sicherheit unter der Leitung von Isabel García und wurde vom Lehrstuhl für Katastrophenvorsorge an der Universität von La Laguna über zwei Jahre lang begleitet.

Pedro Martín betonte, dass die Insel Teneriffa eine vulkanische Struktur hat und dass deshalb dieser Plan ein grundlegendes Werkzeug sei, um in der Lage zu sein, angemessen auf Notfälle vulkanischer Natur zu reagieren. Inselrätin García erklärte, dass die geringe gesellschaftliche Wahrnehmung des vulkanischen Risikos es sehr notwendig macht, die Sensibilisierung für diese Phänomene zu stärken. Außerdem wies sie darauf hin, dass 112 Jahre ohne Ausbrüche aus geologischer Sicht sehr wenig Zeit sei, dennoch ist dieser Zeitraum in einer Gesellschaft lang genug, um die Wahrnehmung dieses Risikos mit der Zeit zu verringern. Der letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa war der des Chinyero im Jahr 1909.

Ehrgeiziger und strukturierter Plan

Der Aktionsplan wurde entworfen, um die organisatorische und funktionelle Struktur der Insel für solche Risiken zu entwickeln, indem er das Gebiet entsprechend dem möglichen vulkanischen Risiko einteilt und die Kriterien und geeigneten Verfahren für die Evakuierung und Unterbringung der Bevölkerung festlegt. Außerdem legt der Plan die Verfahren der Wiederherstellung der betroffenen wesentlichen Dienste sowie die Möglichkeiten zur Information der Bevölkerung fest.
Der Vulkanrisikoplan teilt das Inselgebiet nach dem vulkanischen Risiko auf und legt unterschiedliche Risikostufen für Gebiete wie Santiago del Teide-El Tanque, Valle de Icod-Garachico, Santiago del Teide-Guía de Isora, den Stratovulkan oder Schichtvulkan Teide-Pico Viejo und Icod-La Guacha fest.

Als Massenquartiere für die Bevölkerung sind im Norden der Insel beispielsweise das Messe- und Kongresszentrum in Santa Cruz de Tenerife, die Sporthalle Santiago Martín in La Laguna, das Auditorio in Santa Cruz und das Kongresszentrum von Puerto de la Cruz vorgesehen. Im Süden der Insel wurden dafür das Tagungszentrum Pirámide de Arona und das Veranstaltungscenter Magma in Adeje ins Auge gefasst.

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