Vierjähriges Unfallopfer verstorben


Der kleine Dereck, der im Oktober auf dem Schulweg überfahren wurde, ist seinen Verletzungen erlegen

Teneriffa – Dereck, der vierjährige Junge, der im vergangenen Oktober zusammen mit seinem sechsjährigen Bruder Evans auf dem Weg zur Schule auf einem Fußgängerüberweg überfahren wurde, ist Ende Januar im Krankenhaus Nuestra Señora de Candelaria (Hunsc) verstorben. Beide Kinder wurden von einem Fahrzeug erfasst, das von einer 28-jährigen Fahrerin gesteuert wurde, die zu schnell und zudem unter dem Einfluss von Drogen gefahren sein soll.

Die beiden Brüder überquerten vor der Grundschule García Escámez mit ihrem Vater Jack Fandoh und ihrer älteren Schwester die Landstraße von El Rosario. Nach Aussagen des Vaters hat die 28-Jährige die rote Ampel überfahren und soll mindestens 80 Km/h statt der erlaubten 50 Km/h gefahren sein.   

Fandoh berichtete weiter, dass Dereck mehrere Meter weit geschleudert wurde und wiederbelebt werden musste, während Evans nahe dem Fußgängerüberweg zu liegen kam.

Der sechsjährige Evans musste mehrfach operiert werden, konnte aber schon nach wenigen Tagen nach Hause zurückkehren. Der kleine Dereck jedoch hatte schwere Hirnverletzungen davongetragen, sodass die Ärzte von Anfang an nicht viel Hoffnung hatten, dass er überleben würde. Zudem war eine seiner Nieren schwer geschädigt worden. Drei Monate lang schwebte der Vierjährge zwischen Leben und Tod, um schließlich doch den schweren Unfallverletzungen zu erliegen. Die Trauerfeier fand unter großer Anteilnahme von Familienangehörigen, Nachbarn und Eltern der Schule statt. Auch viele Mitglieder der ghanaischen Bevölkerungsgruppe auf Teneriffa kamen, denn Derecks Familie stammt aus Ghana und lebt seit gut zwanzig Jahren auf Teneriffa. Die Tragödie hat große Anteilnahme und Empörung in der Bevölkerung ausgelöst, und es gab nach dem Unfall Demonstrationen für mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr.

Die Unfallverursacherin, die keine Vorstrafen hat, musste ihren Führerschein abgeben, befindet sich unter Auflagen auf freiem Fuß und wartet nun auf ihren Prozess wegen fahrlässiger Tötung.

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