Ein Tierschutzverein nimmt in einem improvisierten Notlager in Los Llanos de Aridane Hunde und Katzen auf
La Palma – Die Vulkankatastrophe hat viele Gesichter. Als Tausende Einwohner des Westens der Insel überstürzt ihre Häuser verlassen mussten und nun in Notunterkünften, bei Angehörigen oder in Hotels untergebracht sind, wurden unzählige Haustiere zurückgelassen. Viele Hunde und Katzen rissen auch, verschreckt durch das Donnern des Vulkans, aus und werden von ihren Besitzern vermisst.
Der Tierschutzverein Benawara richtete mit der Unterstützung von vielen Freiwilligen, Spendern und auch Tierschützern von anderen Inseln eine Behelfsunterkunft für die Tiere ein, die auf der Straße gefunden wurden oder von ihren Besitzern nicht in ihr Notquartier mitgenommen werden konnten.
Schon als der Vulkan am 19. September begann, Lava und Asche zu spucken, hatte der Tierschutzverein einen Aufruf gestartet, um Pflegestellen für Hunde und Katzen der evakuierten Orte zu finden. Auf diese Weise konnten kurzfristig immerhin 45 Hunde und 20 Katzen an sicheren Orten bei tierlieben Menschen untergebracht werden.
Auf dem überdachten Sportplatz beim Parque Conrado Hernández in Los Llanos wurde ein improvisiertes Tierheim aufgebaut, in dem viele Hunde, Katzen, aber auch andere Tiere wie Papageien und Hasen eine vorläufige Bleibe gefunden haben, während ihre Besitzer unter aderem in der Militärkaserne El Fuerte in Santa Cruz de La Palma einquartiert wurden.
Dank Spenden verfügen die im provisorischen Tierheim tätigen Helfer über Futter, Decken, Halsbänder, Leinen, Spielzeug etc. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Ester Campos, zeigte sich im Gespräch mit einer regionalen Zeitung dankbar und positiv überrascht von der großen Hilfsbereitschaft. Das Spendenkonto des Tierschutzvereins ist auf Facebook unter „Protectora De Animales Y Plantas Benawara de La Palma“ zu finden. Auf der Seite werden auch Fotos von neu eingetroffenen Tieren gepostet, in der Hoffnung, dass ihre Besitzer sich melden. Manche Vierbeiner konnten dank Mikrochip bereits wieder mit ihren Besitzern vereint werden, bei anderen handelt es sich um verlassene Geschöpfe, die ein neues Zuhause brauchen.