Anhaltende Dürre seit Anfang des Jahres
La Gomera – Seit Anfang des Jahres leiden die Kanarischen Inseln immer wieder unter Hitzewellen. Das hat dazu geführt, dass der Cabildo-Präsident von El Hierro Ende Mai den Wassernotstand ausrufen musste. Jetzt sah sich Casimiro Curbelo, Cabildo-Präsident von La Gomera, zu der gleichen Maßnahme gezwungen. Der Grund ist die Dürre auf der Insel und die negativen Vorhersagen bezüglich ausbleibender Niederschläge.
Wasserversorgung gewährleistet
Cabildo-Präsident Curbelo erörtete gemeinsam mit den Bürgermeistern von Agulo, Alajeró, Hermigua, San Sebastián, Valle Gran Rey und Vallehermoso die Maßnahmen zur Bewältigung des Wassernotstands. Ziel des Treffens war es, die Verfügbarkeit ausreichender Wasserressourcen zur Deckung des Bedarfs alle Einwohner sicherzustellen. Die Prioritäten, die festgelegt wurden, waren die Erhöhung der Wasserkapazität und die Optimierung der Versorgungsnetze. Weiterhin wurden die Bedingungen für die Bereitstellung von drei Entsalzungsanlagen in den südlichen Gemeinden erörtert. Diese Anlagen werden in San Sebastián, Valle Gran Rey und Playa de Santiago installiert. Sie sollen über eine durchschnittliche Kapazität von bis zu 2.000 Kubikmetern pro Tag verfügen. Damit wird gewährleistet sein, dass das dringend benötigte Wasser an jeden beliebigen Punkt der Insel geleitet werden kann.
Waldbrandbekämpfung
Die Lage machte es unumgänglich, über die Maßnahmen zur Verhütung von Waldbränden zu sprechen. Aktuell gibt es 200 Einsatzkräfte auf La Gomera, die zusätzlich zu den beiden auf der Insel stationierten Löschflugzeugen eingesetzt werden können. Das Cabildo hat angesichts des Umfangs der kürzlich gelöschten Brände auf den Inseln festgelegt, ganzjährig Sensibilisierungs- und Präventionsprogramme durchzuführen.
Fuerteventura ebenfalls betroffen
Fuerteventura leidet ebenfalls an Wassernot. Die Dürre ist jedoch nicht der einzige Grund dafür. Auf dieser Insel haben die Wasserleitungen des Verteilungsnetzes das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Innerhalb eines Jahres kam es zu sechs bedeutenden Schäden bzw. Brüchen. So haben die Umweltgruppen „Turcón“ und „Ben Magen“ angeprangert, dass auf der Insel „das Transport- und Verteilungssystem Verluste von bis zu 50% des Wassers aufweist“.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]