Der ehemalige Höhlenkornspeicher der Guanchen auf Gran Canaria war ein Jahr lang wegen Verbesserungsarbeiten geschlossen
Mit über einem halben Jahr Verspätung wurde am 14. Februar die archäologische Fundstätte Cenobio de Valerón am Osthang des Montaña del Gallego im Norden der Insel Gran Canaria wiedereröffnet. Ein Jahr lang war dieser ehemalige Höhlenkornspeicher der Guanchen, der Ureinwohner der Kanaren, für Besucher geschlossen, weil Verbesserungsarbeiten durchgeführt werden mussten.
Jetzt verfügt die Fundstätte nicht nur über einen Parkplatz, sondern wurde auch mit informativen Schildern über die Nutzung dieses Höhlenkornspeichers versehen. Besucher erfahren so mehr über die Geschichte, Flora und Fauna dieser wichtigen Fundstätte, die zum Gut von kulturellem Interesse erklärt wurde.
Für die Verbesserungsarbeiten, die insgesamt 107.000 Euro kosteten, wurden nur Materialen und Farben verwendet, die in die dortige Landschaft passen.
Die Kühlschränke der Vergangenheit
Die Fundstätte, deren Leitung und Wartung dem Unternehmen Arqueocanaria S.L. übertragen wurde, ist Dienstag bis Sonntag geöffnet und es besteht die Möglichkeit, an einer Führung in verschiedenen Sprachen teilzunehmen. Der Eintrittspreis beträgt 2,50 Euro.
Die Guanchen lebten hauptsächlich vom Fischfang, der Viehzucht und dem Getreideanbau. Zur Lagerung der Nahrungsmittelüberschüsse wurden Speicher in Felswänden angelegt. Dazu eignete sich ganz besonders vulkanischer Tuffstein, der leicht mit den einfachen Holz- und Steinwerkzeugen der Guanchen bearbeitet werden konnte. Dort waren die kostbaren Nahrungsmittel nicht nur vor Plünderung durch Tiere oder Menschen, sondern auch weitgehend vor der Witterung geschützt. Cenobio de Valerón ist ein beeindruckendes Beispiel dieser ehemaligen Höhlenkornspeicher.
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