Willkür behindert Spanien


Wenn Menschen arbeiten möchten, aber Behörden dies bewusst aus Willkür behindern, so ist es traurig für jedes Land, in diesem Fall für Spanien.

Eine junge Frau aus Deutschland bekam Arbeit angeboten über die Sommersaison mit Arbeitsvertrag. Dazu musste sie aber die NIE-Nummer vorlegen, welche sie noch nicht hatte, da sie gerade aus Deutschland anreiste, um die Arbeit anzutreten. Schnell im Internet vorschriftsmäßig einen Termin bei der Extranjería gemacht, bei der Ausländerbehörde, um die wichtige NIE-Nummer zu beantragen. Aber Achtung. Der nächste freie Termin war erst in 6 Wochen verfügbar. Nach Rücksprache mit der Gestoria des Arbeitgebers musste sie mit dem Vorvertrag und dem Anliegen der Wichtigkeit ohne Termin zur Extranjería, um die Möglichkeit der schnellen Beschaffung der NIE-Nummer zu besprechen. Was normalerweise für Europäer innerhalb von zwei Tagen möglich sein muss, vor allem, um zu arbeiten. Aber weit gefehlt in Puerto de la Cruz. Dort angekommen, war niemand in der Ausländerbehörde. Sie war alleine im Wartesaal. Die junge Frau wurde aber wieder weggeschickt weil sie ja keinen Termin hatte.

Auch zwei weitere Male wurde sie nicht bedient, sie wurde schroff abgewiesen, und es wurde ihr gesagt, sie hätte ja keinen Termin. Von der Dringlichkeit, ihre Arbeit antreten zu dürfen, wollte der Bearbeiter nichts wissen. Zweimal davon war die Extranjería leer! Beim 3. Mal warteten weitere Antragsteller mit ihr. Diese hatten teilweise Termine und teilweise nicht. Sie aber wurde nicht drangenommen. Im Gegenteil, man trug ihr auf, den Lohnsteuerjahresausgleich vom zukünftigen Arbeitgeber zu bringen! Dies ist unverschämt, dies sind fadenscheinige Vorwände und reine Willkür. Der nicht gerade freundliche Bearbeiter ließ sie stundenlang sitzen und warten, um sie dann wieder mit einem unverschämten Grinsen wegzuschicken. Auch eine Beschwerde bei der Polizei mit Reklamation in den Beschwerdebüchern änderte an der Situation nichts und brachte keinen Erfolg. Im Gegenteil. Hier wurde ihr von der Polizei gesagt, sie solle doch dann einfach ohne Arbeitsvertrag hinter verschlossener Türe arbeiten und aufpassen, dass keine Inspektion kommt. Also illegal. Ohne NIE-Nummer keinen Arbeitsvertrag.

Es ist traurig, dass Willkür und Ablehnung Spanien so behindern, wenn junge Europäer arbeiten möchten und Arbeitgeber gewillt sind, legale Arbeitsverträge mit Sozialversicherungen zu geben, zum Schutz für beide Seiten, für Legalität und zum Wohl Spaniens. In meinen Augen eine Schweinerei, dies so zu behindern.

Nicole Werner
Icod de los Vinos.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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