Negative Bevölkerungsentwicklung auch auf den Kanarischen Inseln
Kanarische Inseln – Im ersten Halbjahr 2017 haben die Kanarischen Inseln ebenso wie seit 2015 ganz Spanien eine negative Bevölkerungsentwicklung – den Zuzug von Einwanderern nicht miteinbezogen. Das nationale Statistikinstitut INE registrierte im ersten Halbjahr auf den Kanaren 7.966 Todesfälle und nur 7.407 Geburten. Ein Jahr zuvor übertrafen die Geburten noch die Todesfälle um 86%.
In ganz Spanien starben im ersten Halbjahr 219.835 Personen, während 187.703 Kinder geboren wurden. Allerdings war der Saldo bei Ab- und Einwanderungen positiv (+52.926) und glich somit die durch Todesfälle und Geburten entstandene Lücke (-31.905) aus. Trotzdem kann eine demografische Krise im Land nicht übersehen werden. Auch die Kanarischen Inseln gehören nun dem Kreis der Regionen mit negativer Bevölkerungsentwicklung an, nachdem 2016 noch positiv ausgefallen war. Einzig Madrid, Murcia, die Balearen, Ceuta und Melilla erfreuen sich noch eines Geburtenüberschusses.
Zu Anfang des Jahrtausends registrierten die Bürger der Kanaren noch eine der höchsten Geburtenraten des Landes. Doch das änderte sich stetig. Im Jahr 2005 wurden noch 20.127 Geburten verzeichnet, im vorigen Jahr gab es mit 16.159 bereits rund 4.000 weniger. Parallel dazu ist die Zahl der Todesfälle angestiegen. 2005 waren es 12.799, 2016 dann 15.035.
Das Statistikinstitut hat weitere demografische Daten veröffentlicht. Demnach handelt es sich bei den Kanaren um die Region, deren Einwohner am längsten mit der Eheschließung warten. So liegt das Durchschnittsalter der Jungvermählten bei 35 Jahren. Auf der anderen Seite bekommen die Paare auf den Kanaren relativ früh, im Durchschnitt mit 31 Jahren, ein Kind. Bei dem einen bleibt es jedoch meistens – die Inseln gehören zu den Regionen, in denen die Frauen die wenigsten Kinder bekommen, der Statistik nach jede Frau nur 1,06.
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