Das Bild, das der kanarische Surrealist Óscar Domínguez 1937 malte, wurde bei Christie’s in London versteigert
Teneriffa/London – Das Ölgemälde des surrealistischen Malers Óscar Domínguez, das den Titel „Madamme“ trägt, wurde am 23. März im Auktionshaus Christie’s in London versteigert und erzielte einen Preis von 1.102.500 Britische Pfund (1.280.000 Euro), womit der geschätzte Auktionspreis, der sich zwischen 700.000 und 1.000.000 Pfund bewegte, übertroffen wurde.
Der bisherige Höchstpreis, den ein Gemälde des berühmten Surrealisten von Teneriffa bei einer Versteigerung erzielte, betrug 1,89 Millionen Euro. Für diesen Betrag wechselte das Werk „La máquina de coser electro-sexual“, das Óscar Domínguez 1935 schuf, bei einer Auktion von Christie’s in London im Jahr 2013 den Besitzer.
Óscar Domínguez wurde 1906 in La Laguna geboren. Im Erdgeschoss seines Geburtshauses in der Calle Herradores 66 befindet sich heute ein kleines Restaurant, das seinen Namen trägt, „Taberna La Casa de Óscar“.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte Óscar Domínguez in La Laguna und Tacoronte. Sein künstlerisches Talent offenbarte sich schon in jungen Jahren. Das älteste von ihm erhaltene Gemälde ist ein Selbstportrait, das er im Alter von 20 Jahren anfertigte.
1927 schickte sein Vater, ein wohlhabender Großgrundbesitzer, ihn nach Paris, allerdings nicht, um seine künstlerische Laufbahn fortzusetzen, sondern um den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte – vor allem Bananen – aus den väterlichen Ländereien zu fördern. Obwohl er ein Jahr später für den Militärdienst nach Teneriffa zurückkehrte, blieb er nicht lange und verbrachte den überwiegenden Teil seines Lebens in seiner Wahlheimat Frankreich. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1931 widmete sich Óscar Domínguez komplett seiner künstlerischen Laufbahn. Er gilt heute als einer der bedeutendsten spanischen Künstler des Surrealismus. Óscar Domínguez starb 1958 in Paris.