Das Flüchtlingsboot befand sich 200 Seemeilen südlich der Kanaren
Gran Canaria – Ein Schiff der spanischen Seenotrettung hat am 17. Juni 152 afrikanische Immigranten aus dem Atlantik gerettet. Sie waren in Richtung Kanarische Inseln unterwegs und befanden sich 200 Seemeilen (etwa 370 Kilometer) südlich des Archipels in Seenot. Ein Flugzeug der Seenotrettung, das Sasemar 103, hatte das Boot zuvor gesichtet.
Alle Insassen des Bootes, die sich augenscheinlich in gutem Zustand befinden, sind von der Guardamar Talía an Bord genommen und im Hafen von Arguineguín im Süden Gran Canarias an Land gebracht worden. Unter ihnen befinden sich auch drei Frauen und vermutlich 31 Minderjährige.
Die Flüchtlinge entkamen nur knapp einer Katastrophe, denn ihnen waren zum Zeitpunkt der Rettung längst Wasser und Proviant ausgegangen. Bis dahin befanden sie sich von einem Küstenpunkt nahe Dakar aus sechs Tage auf See. Der Vorsitzende des Roten Kreuzes auf den Kanaren, Gerardo Mesa, erklärte, die Immigranten hätten großes Glück gehabt.
Nach einer Erstuntersuchung im Hafen von Arguineguín wurden nur drei Personen mit leichten Verletzungen zur weiteren Betreuung in ein medizinisches Zentrum gebracht. Die übrigen Immigranten wurden in der Aufnahmeeinrichtung in Barranco Seco in Las Palmas de Gran Canaria untergebracht.
Unterdessen geht die Suche nach einem Schlauchboot, das mit etwa zwei Dutzend Immigranten an Bord von Marroko aus ebenfalls Kurs auf die Kanaren genommen haben soll und auf hoher See verschollen ist, weiter. Die Seenotrettung und die Guardia Civil suchen aufgrund des Hinweises einer Hilfsorganisation danach.
Am 9. Juni ist ein Boot mit 18 Immigranten an der Küste von Tías auf Lanzarote angekommen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]