Das IGN erklärte, dass von dem Phänomen keinerlei
Gefahr ausgehe
La Palma – Das Überwachungsnetz seismischer Aktivitäten auf La Palma hat innerhalb von drei Tagen eine Anhäufung von 155 sehr schwachen Erdbeben registriert. Es ist nicht das erste Schwarmbeben, das sich in den letzten Jahren im Vulkangebäude der Cumbre Vieja ereignet hat.
Die Beben von geringer Stärke – nur bis zu 1,3 auf der Richterskala – traten im Zeitraum zwischen 3.21 Uhr am 8. Oktober und 13.48 am 10. Oktober 2020 auf. Die Hypozentren (Erdbebenherde) befanden sich in Tiefen um dreißig Kilometer. Nach Angaben des Nationalen Geografischen Instituts IGN geht von dem seismischen Phänomen keine Gefahr für die Bevölkerung aus.
Das letzte Schwarmbeben dieser Art ereignete sich im Juli und August dieses Jahres. Seit 2017 wurden, einschließlich des aktuellen Ereignisses, insgesamt vier Erdbebenserien auf La Palma registriert. Die erste davon mit 120 Beben ereignete sich zwischen dem 7. und 14. Oktober 2017, die zweite mit 78 dauerte vom 10. bis 15. Februar 2018 und die dritte mit 682 seismischen Ereignissen, von denen einige die Stärke 2,5 erreichten, lag zwischen dem 24. Juli und dem 2. August 2020.
Die Seismologen führen die schwachen Beben auf Bewegung von Fluiden in der Erdkruste zurück, welche Risse verursachen, die durch die seismischen Messgeräte, die sich auf La Palma befinden, registriert werden. Die Cumbre Vieja ist ein aktiver Vulkan, und das Auftreten von Schwarmbeben ist den Fachleuten zufolge in Systemen dieser Art etwas ganz Normales.
Dennoch weckt das Phänomen das Interesse der Wissenschaftler des Kanarischen Vulkanologischen Instituts Involcan, weshalb das Beobachtungsnetz aus sechs auf der Cumbre Vieja installierten seismischen Stationen bald durch mehrere mobile Stationen verstärkt werden soll.