Schadensbegrenzung der Fischereibehörde
Die Stürme des vergangenen Winters haben nicht nur auf den Inseln Schäden verursacht, sondern auch die Fischzuchtanlagen beschädigt.
Aus drei Netzen vor dem Hafen von Tazacorte sind vor zwei Monaten deshalb etwa 200.000 Seebarsche (Lubinas) geflohen. Dadurch ist nicht nur den Züchtern Schaden entstanden, sondern auch den Fischern, denn die entkommenen Fische stehen in Nahrungskonkurrenz mit den einheimischen Arten wie z.B. Sardinen oder Makrelen, die nun von jenen verdrängt werden.
Die Fischereiministerin der kanarischen Regierung, Pilar Merino, hat nun mit den Fischern der Cofradía (Genossenschaft) von Tazacorte eine Vereinbarung getroffen, um den Schaden zu begrenzen. Obwohl schon einige Seebarsche inzwischen gefangen wurden, sollen die Fischer künftig eine Prämie von 26 Cent für jedes gefangene Exemplar von dem Zuchtbetrieb „Acuipalma“ erhalten, dem die Fische gehören. Die Verluste der Fischer sind bisher nicht beziffert, geschweige denn kompensiert worden. So beschuldigte die sozialistische Abgeordnete Carmen Acosta die kanarische Regierung, die Fischer mit ihren Problemen alleinzulassen. Nicht nur habe es zwei Monate gedauert, bis man mit ihnen sprach, auch habe man keine Konsequenzen aus dem Desaster gezogen oder Maßnahmen ergriffen, solches in Zukunft zu verhindern. Die Zuchtbetriebe „Golden Ocean“, „Acuigigantes“ ode „Acuipalma“ haben lediglich bestätigt, dass sie die technischen Auflagen erfüllen und jährliche Inspektionen durchgeführt werden. Damit gab sich die Behörde zufrieden, und den Schaden haben nun die Fischer und die betroffenen Meeresgebiete vor La Palma.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]