Im Laufe dieses Jahres mussten bereits mehr als 50 verletzte Meeresschildkröten behandelt werden
Teneriffa – In den vergangenen Wochen wurden an der Küste von Teneriffa 23 Tiere zurück in die Freiheit entlassen, denen zuvor im Aufnahmezentrum für verletzte Wildtiere geholfen wurde.
Drei junge Gelbschnabel-Sturmtaucher, die bei ihren ersten Flugversuchen verunglückt waren, 19 Meeresschildkröten der Art Caretta caretta (Unechte Karettschildkröte) und eine Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) wurden erfolgreich freigelassen. Die Oliv-Bastardschildkröte ist übrigens die erste ihrer Art, die im Gebiet von Makaronesien auftaucht, denn die Art bevorzugt tropische Gewässer. Sie musste in La Tahonilla notoperiert werden, da sie eine schlimme Verletzung an einer ihrer Flossen hatte.
Im Zentrum La Tahonilla, das vom Umweltamt der Insel Teneriffa verwaltet wird, mussten allein im Laufe dieses Jahres mehr als 50 verletzte Meeresschildkröten verschiedener Arten behandelt werden, erheblich mehr als im vergangenen Jahr.
José Antonio Valbuena, Leiter des Umweltamtes, dankt in diesem Zusammenhang der Seenotrettung, der Guardia Civil und den Unternehmen, die Walbeobachtungen anbieten, für ihre aktive Beteiligung an der Bergung verletzter Meerestiere. Gleichzeitig erinnerte Valbuena daran, dass die meisten Verletzungen der Tiere durch den Menschen verursacht werden. Zusammenstöße mit Schiffen, Plastik im Magen oder verschluckte Angelhaken sowie die Lichtverschmutzung der Küsten, die die nachtaktiven Seevögel blenden, sind die häufigsten Ursachen. Insbesondere die Verschmutzung der Ozeane mit Plastik werde vielen ihrer Bewohner zum Verhängnis, mahnte er.
Von den mehr als 900 Tieren, die in La Tahonilla in den ersten sechs Monaten dieses Jahres behandelt wurden, konnte über die Hälfte mittlerweile wieder zurück in die Freiheit entlassen werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]