Migranten, die sich in den Fracht-Containern verstecken, um auf den europäischen Kontinent zu gelangen, verursachten bisher über 100.000 Euro Schaden für Obst- und Gemüse-Exporteure
Kanarische Inseln – In einer gemeinsamen Aktion haben Policía Nacional, Guardia Civil und die Hafenpolizei im Hafen von Santa Cruz insgesamt 35 Migranten mit ungeregeltem Aufenthaltsstatus entdeckt und daran gehindert, sich als blinde Passagiere in Richtung des spanischen Festlandes einzuschiffen. Vorausgegangen war ein Anruf bei der Polizei, durch den auf die Anwesenheit einer größeren Zahl von Personen auf und am Hafengelände hingewiesen wurde, die anscheinend die Absicht hatten, sich auf einem der dort auslaufenden Frachtschiffe einzuschleichen.
Die 35 Personen marokkanischer Abstammung wurden auf einem Kai in der Umgebung eines Frachters entdeckt, der bald zum spanischen Festland auslaufen sollte. Sie hielten sich zwischen den Containern auf oder versuchten, über die Anlegetaue auf das Schiff zu gelangen. Die Polizei nahm die Identifizierung der betreffenden Personen vor. Nachdem der Aufenthaltsstatus festgestellt war, wurden drei der Migranten wegen Verstoßes gegen das spanische Ausländerrecht festgenommen, weil Rückführungsbeschlüsse gegen sie vorliegen.
Nachdem das letzte Schiff, das an diesem Tag ablegen sollte, den Hafen verlassen hatte, wurde der Polizeieinsatz beendet. Weil die Zentralregierung die Maßnahmen verschärft hat, die verhindern sollen, dass illegale Einwanderer den europäischen Kontinent erreichen, finden verstärkt Polizeikontrollen dieser Art statt.
100.000 Euro Schaden wegen blinder Passagiere
Viele Migranten suchen nach Wegen, die Inseln zu verlassen. Einige von ihnen versuchen, als blinde Passagiere in Lastwagen oder Warencontainern auf das spanische Festland überzusetzen. Dadurch wurden einigen kanarischen Exporteuren von Obst und Gemüse Sachschäden in Höhe von bisher über 100.000 Euro verursacht.
Der Aufenthalt von blinden Passagieren in den Containern bei einer Überfahrt, die 30 bis 40 Stunden dauern kann, zwingt die Exporteure, alle darin transportierten Früchte bei der Ankunft im Zielhafen zu entsorgen, da sie aus hygienischen Gründen nicht mehr verkauft werden können.