Das Budget des Gesundheitsdienstes auf Lanzarote liegt deutlich unter dem kanarischen Durchschnitt
Lanzarote – Der Gesundheitsdienst der Insel ist chronisch unterfinanziert, so lautet die Bilanz des Geschäftsführers des insularen öffentlichen Gesundheitswesens, José Luis Aparico, im Abschlussbericht seines ersten Geschäftsjahres.
Sein Ressort verwaltet ein jährliches Budget von 108 Millionen Euro. Eine scheinbar hohe Summe, doch bei näherer Betrachtung ergibt sich, dass, obwohl die Kanarenregierung 1.200 Euro pro Bürger und Jahr für das Gesundheitswesen einplant, auf Lanzarote nur etwa 808 Euro zur Verfügung stehen.
Im Vergleich dazu verfügen die Provinzen mit der anerkanntermaßen besten öffentlichen Gesundheitsversorgung, Navarra und das Baskenland, über 1.467 bzw. 1.548 Euro pro Einwohner.
Die Leitung der insularen Gesundheitsdienste fand laut Bericht bei der Übernahme eine „intensive Entkapitalisierung“ des Gesundheitssektors vor, die sich über die vorangegangenen vier Jahre ereignet habe. Trotz langer Patientenwartelisten, einer Unzahl von Beschwerden und Mangelzuständen seien 13 Millionen Euro gespart worden, statt zu investieren. Erst zum Ende der letzten Legislaturperiode habe man begonnen, medizinisches Personal einzustellen, um die Wartelisten zu verkürzen.
In seinem Rechenschaftsbericht der letzten zwölf Monate erklärt José Luis Aparico, dass die neue Politik insofern erfolgreich war, als dass die Reklamationen um 36 Prozent reduziert werden konnten. In seinem Bericht hebt José Luis Aparico hervor, dass seit Oktober vergangenen Jahres das Hauptaugenmerk auf der Reduzierung der Wartezeiten gelegt worden sei. Bis August sei es gelungen, die Warteliste um 11 Prozent zu verringern, sodass die Wartezeit auf eine Operation nun bei rund 100 Tagen liege.
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