Auch Geschäfte, die jahrzehntelang zum Stadtbild gehörten, wie der Juwelier Purriños und die Buchhandlung La Isla, sind darunter
Teneriffa – Fast 80 kleine und mittlere Unternehmen (Pymes) der Inselhauptstadt Santa Cruz, haben im vergangenen Jahr das Handtuch geworfen. Dieser Unternehmenskategorie mit einem bis neun Angestellten gehört die Mehrzahl aller Firmen der Inselhauptstadt an, insgesamt 5.841. Demgegenüber gibt es 975 Unternehmen mit zehn bis 49 Angestellten und 240 mit 50 oder mehr Mitarbeitern.
Laut dem Kanarischen Statistischen Institut INE wurden zwischen dem letzten Quartal 2017 und dem Ende des Jahres 2018 insgesamt 79 Pymes geschlossen.
Von den Schließungen sind auch einige Traditionsunternehmen betroffen, wie beispielsweise die Buchhandlung La Isla, die in Kürze nach 48-jährigem Bestehen den Betrieb für immer einstellen wird. Das Hauptgeschäft in der belebten Einkaufsstraße Calle Castillo war schon im Jahr 2015 aufgegeben worden. Nun wird auch die verbleibende Filiale in der Calle Imeldo Seris geschlossen. Die großen Buchhandelsketten und der Online-Handel, die nach und nach immer mehr Terrain gewonnen haben, zwangen die Eigentümer zu diesem Schritt, nachdem drei Generationen der Familie im Buchhandel tätig gewesen waren. Man sei zufrieden, sagen zu können, dass man nichts unversucht gelassen habe, um die Schließung zu vermeiden, gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt.
Auch der Juwelier Purriños in der Calle Teobaldo Power, der für die Tinerfeños seit 84 Jahren eine feste, ja geradezu sprichwörtliche Größe in Sachen Schmuck war, hat sich nach der Weihnachtssaison von seinen Kunden verabschiedet und die Schließung bekannt gegeben.
Nach Angaben des Ayuntamientos von Santa Cruz geht es dem Sektor der kleinen und mittleren Unternehmen zurzeit jedoch nicht besonders schlecht. Das Verkaufsvolumen sei 2018 gegenüber dem Vorjahr um 7% gestiegen. Die sogenannten Pymes sind sehr wichtig für den Arbeitsmarkt der Inselhauptstadt, welche die größte Dichte an Ladengeschäften im gesamten Archipel aufweist. Rund 17.000 Beschäftigte arbeiten in diesem Bereich.
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