9% weniger Verkehrstote als vor der Pandemie

Innenminister Grande-Marlaska (r.) und der Generaldirektor der Verkehrsbehörde, Pere Navarro, bei der Pressekonferenz Foto: EFE

Innenminister Grande-Marlaska (r.) und der Generaldirektor der Verkehrsbehörde, Pere Navarro, bei der Pressekonferenz Foto: EFE

Nur die Zahl der Todesfälle unter jungen Menschen steigt im Vergleich zu 2019

Madrid – 2021 sind in Spanien 1.004 Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr mit normalem Verkehrsaufkommen vor der Pandemie, bedeutet das einen Rückgang von 9%. Die Zahl der Schwerverletzten belief sich auf 3.728 Personen. Mit Ausnahme des Jahres 2020, das durch strenge Mobilitätsbeschränkungen infolge der Corona-Krise gekennzeichnet war, ist 2021 das bislang positivste Jahr, was Verkehrsunfälle betrifft, und markiert einen anhaltenden Abwärtstrend im letzten Jahrzehnt. Insgesamt ist die Zahl der Todesopfer im vergangenen Jahr um 32% niedriger als vor 10 Jahren, als noch 1.484 Todesfälle verzeichnet wurden.

„Es darf nicht vergessen werden, dass das Jahr 2021 mit einem Alarmzustand begann, das heißt, es begann mit starken Einschränkungen der Mobilität“, erklärte Innenminister Fernando Grande-Marlaska im Rahmen der Vorstellung der spanischen Verkehrsunfall-Bilanz 2021. Der Alarmzustand dauerte bis Mai letzten Jahres, sodass der Reiseverkehr in diesem Zeitraum im Vergleich zu 2019 um 29% reduziert war. Die Unfallrate sank jedoch nur um 22%. Ab dem Sommer erholte sich das Verkehrsaufkommen und nahm im letzten Quartal des Jahres sogar zu.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Zahl der Verkehrstoten ist die Zahl der Todesopfer unter den 15- bis 24-Jährigen im Vergleich zu 2019 um 23% gestiegen, was im Vergleich zu den Vorjahren „anders und auffällig“ ist, erklärte Grande-Marlaska. Bei den über 64-Jährigen ist die Sterblichkeit mit 25% hingegen um fast den gleichen Anteil gesunken. Verkehrsgeneraldirektor Pere Navarro wies darauf hin, dass die Pandemie die Veränderung bei der Sterblichkeitsrate der einzelnen Altersgruppen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen beeinflusst haben könnte.

Auch im vergangenen Jahr haben drei von vier tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern ihr Leben auf normalen Straßen verloren. Insgesamt starben so 921 Personen, während 281 der 1.004 Verkehrstoten auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu verzeichnen waren. Mit einem Anteil von 39% an der Gesamtzahl der Unfälle war, wie schon in den Jahren zuvor, das Abkommen von der Straße die Hauptunfallursache. Weitere 32% wurden durch Frontal- oder Auffahrunfälle verursacht.

Überhöhte Geschwindigkeit wird weiterhin als Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle ausgemacht.

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