Die Inselregierung unterstützt den Bau eines Filmstudios
Teneriffa – Im vergangenen Jahr wurden auf Teneriffa so viele Film- und Fotoaufnahmen gemacht, wie nie zuvor. Mit insgesamt 116 nationalen und internationalen Produktionen waren es 28 mehr als im Vorjahr, die der Insel Einnahmen von 6,5 Millionen Euro bescherten. Nun gibt es Pläne, ein Filmstudio zu bauen.
Die Inselregierung unterstützt dieses Vorhaben, favorisiert jedoch eine private Finanzierung des Projekts.
Der Inselrat für Tourismus, Alberto Bernabé, und der Direktor der Tenerife Film Commission (TFC), Ricardo Martínez, vertraten in einer Pressekonferenz somit einen anderen Weg, als ihn das Cabildo der Nachbarinsel Gran Canaria eingeschlagen hat, welches das dortige Filmstudio aus öffentlichen Mitteln finanziert. Beide erklärten, man setze zurzeit verstärkt auf umweltfreundlichere Produktionen wie Videospiele und Animationen, doch es gebe private Unternehmen, die ein Interesse daran hätten, ein Filmstudio zu errichten.
Bernabé und Martínez präsentierten das Ergebnis des Jahres 2016 nach den Daten, die von der Tourismusabteilung des Cabildos erhoben wurden, die dafür zuständig ist, Teneriffa als Standort für Film-, Werbe- und Fotoproduktionen zu bewerben. Letztere waren mit 58 Fotosessions am häufigsten vertreten.
Wie Alberto Bernabé erklärte, war dieser Sektor auf der Insel bis vor 18 Jahren praktisch nicht existent. Heute sei dieser Geschäftszweig nicht nur gesund, sondern er wachse sogar. Es sei gelungen, ein Netzwerk von Unternehmen zu schaffen, das große Produktionsfirmen von außerhalb bei ihrer Arbeit auf Teneriffa unterstützt. Fachleute von der Insel und die lokalen Dienstleister hätten einen guten Ruf in der Branche.
Die Umsätze, welche diese Produktionen auf die Insel bringen, liegen zwischen 2.000 und 15.000 Euro im Fall von Fotosessions für Kataloge und Werbung, um 50.000 Euro, wenn ein TV-Werbespot gedreht wird. Bei Spielfilmaufnahmen liegt der Betrag zwischen 20.000 und 35.000 Euro für europäische und bei bis zu 350.000 Euro für nordamerikanische Produktionen. Der größte Teil der 6,5 Millionen Euro, welche dieser Sektor im vergangenen Jahr nach Teneriffa brachte, kam dem Tourismus für die Unterbringung und Verpflegung der Teams und den einheimischen Produktionshelfern zugute.
Während des vergangenen Jahres gingen über 200 Anfragen zur Suche von Drehorten ein, und es fanden insgesamt 522 Drehtage statt. Auch wenn 2016 das Jahr mit den meisten Produktionen war, so war es doch nicht das umsatzstärkste, denn die Dreharbeiten zur Bourne-Filmreihe im September 2015 brachten noch höhere Einnahmen für die heimische Wirtschaft. Auf für dieses Jahr sind bereits zwei spanische Filmproduktionen angekündigt. Zurzeit wird für die französische Serie „Kill Skills“ gedreht.
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